Cottenbach wünscht sich den Radweg

Von Thorsten Gütling
Cottenbachs Kinder wollen einen Radweg - von der Stadt Bayreuth. Foto: Thorsten Gütling Foto: red

Wenn am Donnerstag die Rad- und Fußwegekommission des Bayreuther Stadtrats zusammenkommt, steht ein Wunsch auf dem Zettel, der gar nicht aus der Stadt Bayreuth kommt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wenn die Schulkinder des Heinersreuhter Ortsteils Cottenbach auf eine weiterführende Schule wollen, dann müssen sie gut eineinhalb Kilometer zur Bushaltestelle nach Heinersreuth laufen oder mit dem Fahrrad fahren. An einer kurvigen Straße entlang, einen Radweg gibt es nicht. Gäbe es einen Radweg nach Wendelhöfen, könnten die Kinder auch dort in den Schulbus einsteigen. Oder gleich weiter mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Und ein Radweg nach Wendelhöfen ließe sich leicht herstellen, sagt Werner Kauper, der Fraktionsvorsitzender der CSU im Gemeinderat und selbst aus Cottenbach ist.

Ein Feldweg bietet sich an

Weil sich bereits ein breiter Feldweg im Besitz der Stadt befindet. Der Stadt Bayreuth wohlgemerkt. Das Stadtgebiet erstreckt sich bis an die Grenze Cottenbachs, teilweise sogar darum herum. Den Weg sieht man kaum. Er ist nur eine Wiese, aber als Weg gewidmet. An ihn schließt sich eine Straße an, die Wendelhöfen mit Hermannshof verbindet. Auf dieser Straße könnten Radfahrer fahren, ohne dass eine eigene Radfahrspur gebaut werden müsste, findet Kauper. Weil dort wenig Verkehr herrsche. Danach wiederum führt die Straße, die dann auch Wendelhöfen heißt, über die Cottenbacher Straße bis an den Nordring. Diese rund einen Kilometer lange Strecke müsste allerdings für den Radverkehr hergerichtet werden.

Trotz Stadtgebiet: An den Kosten könnte sich der Kreis beteiligen

Die Kosten dafür müsste aber keineswegs die Stadt Bayreuth alleine tragen, sagt Kauper. Weil es sich um ein Teilstück des Radringes Schleife C um Bayreuth handeln könnte, könnte auch der Landkreis dass Projekt unterstützen. Kauper vermutet, dass das Amt für ländliche Entwicklung den Bau bezuschussen würde.

Vorteile nicht nur für Schüler

Der neue Radweg brächte aber nicht nur den Schülern Vorteile. Für Freizeitsportler und Wanderer böte der Wendelhöfer Berg eine gute Aussicht - auf das Festspielhaus und auf den Rauhen Kulm zum Beispiel. In Cottenbach könnten die Radfahrer schließlich wieder auf den Mainradweg nach Heinersreuth geleitet werden. Kauper sagt: "Dieses Teilstück wäre ein großer Gewinn für den Mainradweg von Bayreuth nach Mainz."

Kommission in Bayreuth berät

Entscheiden darüber muss aber die Stadt Bayreuth. Pressesprecher Joachim Oppold bestätigt, dass sich die Rad- und Fußwegekommission des Stadtrats am Donnerstag damit befassen wird. Sollten die Mitglieder der Kommission, darunter Fahrradverbände, für das Projekt aussprechen, müsste der Bauausschuss die Kosten ermitteln und einen Beschluss fassen.

Bilder