Zum 8. April startet die Saison im Freizeitpark Geiselwind. Es ist die erste unter Regie des Coburger Schaustellers Matthias Mölter.
Zum 1. Januar hat der Coburger Schausteller Matthias Mölter den Freizeitpark Geiselwind an der Autobahn A 3 offiziell übernommen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der 32-Jährige den Vergnügungspark zwischen Nürnberg und Würzburg erworben; nun soll am 8. April die neue Saison starten - mit zahlreichen Neuerungen. Fünf Millionen Euro will der Unternehmer in den Park investieren, das Konzept soll komplett überarbeitet werden.
"Das muss dringend aufgefrischt werden", kritisierte der Schausteller die Anordnung der Fahrgeschäfte auf der 400.000 Quadratmeter großen Fläche. Fortan soll der Park auch thematisch besser gegliedert werden, unter dem Motto "Piraten", "Safari" und "Zirkus". Bereits am 20. und 21. Mai lädt der Unternehmer alle Vestestädter zum "Tag der Coburger" ein; ein Mittelaltermarkt in September und ein Oktoberfest im Oktober sollen weitere Gäste locken. Zu Halloween - und darüber hinaus - wird es einen "Live-Erschrecker" geben, der die nordöstliche Ecke des Parks beleben soll. Für die Gastronomie bringt er einen Koch aus Coburg mit, der bereits im hiesigen Hofbräuhaus tätig war.
Derzeit arbeiten rund 70 Mitarbeiter an der Umgestaltung; in der Hauptsaison zählt der Freizeitpark bis zu 200 Angestellte. Matthias Mölter hat ehrgeizige Ziele: Die Besucherzahlen möchte er um mindestens zehn Prozent steigern, hofft auf 220 000 Gäste im ersten Jahr. Auch Übernachtungsmöglichkeiten sollen baldmöglichst im Park geschaffen werden, etwa in Form eines Baumhaushotels oder von Erdhügelhäusern.
Matthias Mölter betreibt mit den Mölter Vergnügungsbetrieben e.V. einen Schaustellerbetrieb, dessen Wurzeln in das Jahr 1909 zurück reichen. Der zweifache Familienvater lebt in Coburg, knapp 100 Kilometer von Geiselwind entfernt. Er stieg bereits mit 16 Jahren in das Familiengeschäft ein.
Das Freizeitland Geiselwind ist der größte Freizeitpark Bayerns; der Kaufmann Ernst Mensinger eröffnete ihn 1969 als "Vogel-Pony-Märchenpark",in dem die Tiere frei umher liefen. In den 1970er Jahren wurde der Park umgebaut, in den 1980er Jahren liefen die erste Shows. Im Laufe der Jahre kamen die Fahrgeschäfte dazu.
FP
