Bayreuth: Protokoll einer blutigen Nacht

 Foto: red

Drei Menschen mussten am Sonntagabend bei einer Schießerei im Bayreuther Stadtteil St. Johannis sterben. Eine Chronik:

 
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21.30 Uhr: Notruf bei der Polizei, Nachbarn haben Schüsse gehört. Acht Schüsse aus nächster Nähe waren es auf vier Menschen, eine Eifersuchtstat.

22 Uhr: Die Polizei riegelt den Tatort weiträumig ab. Sie findet drei Tote, eine Schusswaffe – und ein noch lebendes Opfer. Es kommt sofort in die Klinik. Es besteht nach Polizeiangaben keine akute Lebensgefahr.

23 Uhr: Die Experten der Spurensicherung sind vor Ort, bauen ein Zelt über den Opfern auf und gehen an die Untersuchung der Leichen. Die Oberbürgermeisterin ist vor Ort, ebenso der Leitende Oberstaatsanwalt sowie Polizeipräsident Kunkel.

23.30 Uhr: Die Feuerwehr kommt mit einem Spezialfahrzeug. Mit einem Lichtmasten wird der Tatort taghell ausgeleuchtet. Rechtsmediziner und Spurensicherung arbeiten auf Hochtouren im Zelt, wo die Leichen liegen.

0.30 Uhr: Die Spurensicherung nimmt sich das Auto des vermeintlichen Täters vor, ein alter Audi, silbergrau, Dachgepäckträger und Anhängerkupplung. Er ist vorschriftsmäßig am Straßenrand geparkt. Die Spurensicherung wird später ausmessen: etwa 50 Meter vom Tatort.

2 Uhr: Noch immer wechseln sich die Experten der Spurensicherung am Auto ab. Sie durchleuchten es in alle Winkel, alle Türen und der Kofferraum sind geöffnet.

2.09 Uhr: Die Untersuchung des Autos ist fertig.

2.29 Uhr: Der Feuerwehrlaster mit dem Lichtmast rückt ab. Noch immer sind die Experten im Zelt mit der Spurensicherung und der Untersuchung der drei Leichen beschäftigt.

2.38 Uhr Die Polizei sucht den Boden des Tatortes ab. Die Straßenlaternen reichen offenbar nicht aus, sie sucht mit Taschenlampen. 3 Uhr: Der ADAC kommt und holt das Auto des Täters ab. Es wird abtransportiert.

3.11 Uhr: Ein Polizist bringt seinen Kollegen etwas zu essen und zu trinken vorbei.

3.49 Uhr: Der Leichenwagen kommt. Drei Rollwagen werden ausgeladen, die Särge aufgeladen und in den Wagen verbracht. Es ist zwischen 5 und 6 Grad.

4.09 Uhr: Die Polizisten bauen da Zelt ab, legen die Planen zusammen und tragen das Werkzeug zusammen.

4.22 Uhr: Nochmals vermessen die Polizisten den Tatort, auch die nähere Umgebung.

4.28 Uhr: Die Leichen werden abtransportiert.

4.30 Uhr: Noch immer vermessen die Experten den Tatort.

4.38 Uhr: Erneut kommt ein Wagen der Feuerwehr. Er soll den Tatort saäubern. 4:45 Uhr: Zwei weitere Abschleppwagen rücken. Sie sollen die Autos der Opfer abtransportieren.

5.07 Uhr: Die beiden Fahrzeuge der Opfer werden abtransportiert. Ein alter roter Mercedes und ein Golf.

5.08 Uhr: Die Feuerwehr säubert den Tatort mit viel Wasser.

Lesen Sie hier: Drei Tote bei Schießerei in Bayreuth.

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