Die zweite Produktlinie „Industrial Solutions“, deren Produkte Schalter und Sensoren für Industrie und Haushalt ebenfalls unter dem Markennamen „Cherry“ vertrieben werden, ist von der geplanten Verselbstständigung nicht betroffen. Eine tatsächliche Auslagerung der Produktionsräume wird aktuell nicht diskutiert. „Dort, wo es sinnvoll und möglich ist, bleibt eine gemeinsame räumliche Nutzung bestehen. Eine generelle räumliche Trennung ist derzeit nicht vorgesehen“, bestätigt der Unternehmenssprecher. Weltweit arbeiten für die Produktlinie CID rund 350 Mitarbeiter in China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA.
In Auerbach betrifft es rund 200, im Bayreuther Werk etwa zehn Beschäftigte. Auch wenn die neue Firma kleiner sein wird, sollen dies die Mitarbeiter nicht am Lohnzettel spüren. „Die Bezüge in der neuen Gesellschaft werden nicht schlechter sein als zum jetzigen Zeitpunkt“, betont Michael Lautenschlager. Viele Details müssen aber erst geklärt werden, der Prozess der Verselbstständigung ist ja erst vor wenigen Wochen angelaufen.
Der Betriebsrat wurde frühzeitig informiert, erklärt der stellvertretende Vorsitzende Franz Dirschwigl. Ganz wichtig sei es, dass der Standort bestehen bleibt und dass die Tarifbindung für die Arbeitnehmer, die ab 2016 im Tochterunternehmen beschäftigt sind, beibehalten wird. Kernpunkte seien ferner, dass die Mitbestimmung erhalten bleibt, und dass es nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommt. Selbstverständlich sollen nach Möglichkeit weiterhin die Interessen der Kollegen der Produktlinie CID vertreten werden. Da die Verselbstständigung erst in Planung ist, seien aktuell noch zu wenige Details bekannt. „Der Betriebsrat bleibt auf jeden Fall dran.“