Immerhin konnten sich die Dortmunder damit trösten, nach der 1:2-Blamage in Darmstadt und den Schlagzeilen um die DFB-Strafe zur Sperrung der Südtribüne eine bemerkenswerte Reaktion gezeigt zu haben. «Das war eines unserer besten Spiele in dieser Saison», befand Keeper Roman Bürki.
Doch weil nicht nur Aubameyang, sondern auch andere BVB-Profis vor dem Tor Nerven zeigten und zudem Benfica-Schlussmann Ederson eine Weltklasse-Leistung bot, ging der Bundesliga-Vierte leer aus. Abwehrchef Sokratis trauerte der vergebenen Chance auf eine bessere Ausgangsposition nach: «Von zehn solcher Spiele gewinnst du normalerweise neueinhalb.»
"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine Runde weiterkommen"
Der verschwenderische Umgang mit Torchancen ist für die Dortmunder jedoch nicht wirklich neu. «Das Problem haben wir schon ein paar Wochen länger», bekannte Sportdirektor Michael Zorc, «wir brauchen mehr Konsequenz im Abschluss.»
Angesichts des unglücklichen Spielverlaufs brennen die Dortmunder auf Revanche am 8. März vor heimischer Kulisse. «Für solche Tage gibt es ein Rückspiel», sagte Tuchel voller Vorfreude auf das zweite Duell mit dem portugiesischen Meister, der seine einzige Chancen durch den ehemaligen Mönchengladbacher Kostas Mitroglou (48.) eiskalt nutzte. Ähnlich wie Tuchel demonstrierte auch Schlussmann Bürki Zuversicht: «Ich bin fest davon überzeugt, dass wir eine Runde weiterkommen.»
Nicht nur die unnötige Niederlage trübte die Freude der Dortmunder. Probleme bei der Einlasskontrolle sorgten vor dem Stadion für bedenkliche Zustände. Hunderte der rund 3500 mitgereisten BVB-Fans kam erst verspätet ins Stadion. Die Fanabteilung der Borussia berichtete von rigorosem Vorgehen der Polizei im dichten Gedränge, bei dem ein Fanvertreter verletzt worden sei.
Zuvor waren fünf BVB-Anhäger festgenommen werden, die Pyros bei sich trugen. Sie sollen am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden. «Der Ordnungsdienst von Benfica ist nach unseren Infos akut unterbesetzt», teilte der Fußball-Bundesligist mit. Die Verantwortung für die Verzögerungen liege deshalb allein bei den Gastgebern.
dpa
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