Doch offenbar überbrücken die meisten Eltern den Buß- und Bettag anderweitig. „Wir bieten generell Eltern die Möglichkeit, für einen halben Tag zur sogenannten Arbeitsplatzerkundung die Kinder mitzubringen“, erklärt Michaela Rau von Glen Dimplex.“ Das Programm ist nicht auf den Buß- und Bettag beschränkt, sondern kann jederzeit – nach Voranmeldung - stattfinden. „Aber für den Buß- und Bettag liegt uns keine Anfrage vor“, so Rau.
Auch bei Ireks und bei Raps gibt es keine Aktionen und keine Anfragen von Mitarbeitern. „Da der Feiertag ja nicht überall gestrichen ist, haben wir an diesem Tag das Haus voller Gäste. Wir könnten gar keine Plätzchenbackaktion oder so etwas anbieten. Viele Bäcker aus Sachsen, wo der Buß- und Bettag noch ein richtiger gesetzlicher Feiertag ist, nutzen die Gelegenheit, um zu uns zu kommen und sich über unsere Produkte zu informieren“, erklärt Volker Pabel, der externe Veranstaltungen bei Ireks koordiniert.
Und die Tatsache, dass ausgerechnet in Sachsen, wo noch immer viele Menschen keiner Konfession angehören, der Feiertag noch ein gesetzlicher Feiertag ist, ist ein weiteres Kuriosum rund um den Buß- und Bettag. Allerdings zahlen die Sachsen dafür 0,5 Prozent ihres Bruttoarbeitslohnes mehr in die Pflegeversicherung ein. Als Ausgleich.