Schwarzacher wollen Neonazis nicht das Feld überlassen Bunte Feier gegen Rechtsrock

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 Foto: red

Erneut soll Schwarzach Treffpunkt der Neonaziszene werden: Der Bund Frankenland will seinen „5. Nationalen Frankentag“ am 8. September in Schwarzach in der Gemeinde Mainleus abhalten. Als Gegenveranstaltung wird die Bürgerinitiative „Schwarzach ist bunt“ ein Bürgerfest organisieren.

 
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„Wir wollen uns nicht einfach hinstellen und rufen ,Nazis raus‘“, sagt Reinhilde Bittermann-Danker. Die ehemalige SPD-Gemeinde- und Kreisrätin gehört zu denen, die sich dagegen wehren, dass ihr Wohnort von Rechtsradikalen vereinnahmt wird. Deshalb wollen sie und andere Bürger an dem Tag, an dem der Frankentag zusammen mit einem Rechtsrockkonzert stattfinden soll, ein Bürgerfest veranstalten.

„Wir wollen Stände aufstellen, etwas für Kinder anbieten, einen Flohmarkt machen, ein Fußballspiel organisieren“, sagt Reinhilde Bittermann-Danker. In das Festgelände sollen auch zwei Zufahrtsstraßen einbezogen werden. „Die sollen sehen, dass wir anders sind. Wir wollen sie nicht und wir brauchen sie nicht.“

Obwohl aus dem Kulmbacher Landratsamt zu hören ist, dass noch ein Koordinierungsgespräch in der nächsten Woche angesetzt sei, ist klar: Der „Nationale Frankentag“ kann nicht verboten werden, weil er als „Versammlung unter freiem Himmel“ nicht genehmigungspflichtig ist. Die Kreisbehörde könnte dem Veranstalter, dem Verein „Bund Frankenland“, lediglich Auflagen erteilen.

Verein mit nur juristischer Funktion

Der Bund Frankenland ist ein reiner Funktionärsverein, der in Würzburg gemeldet ist. Er hat nur sieben Mitglieder. „Wir sind nur auf wenige Mitglieder aus“, sagt Uwe Meenen (47), der erste Vorsitzende und Berliner NPD-Funktionär. Der Verein habe nur „eine juristische Funktion“, als Trägerverein, um Veranstaltungen zu organisieren. Gegründet wurde er 1991 in Würzburg. Laut Meenen gibt es „personelle Überschneidungen“ in die rechte Kameradschaftsszene. Leicht untertrieben, denn schon als Schriftführer fungiert Norman Kempken (44), eine Führungsfigur aus dem Freien Netz Süd, einer losen Vereinigung freier rechter Kameradschaften.


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Donnerstagsausgabe (16. August) des Kuriers.

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