BSV 98 gegen Spitzenreiter in Personalnot

Von Jürgen Schott
Mehr denn je auf den Teamgeist setzt BSV-Trainer Andreas Rüger (Mitte) angesichts der Personalnot der Prellmühler vor dem Duell mit dem Spitzenreiter. Foto: Peter Kolb Foto: red

Die Voraussetzungen für das Duell mit dem Spitzenreiter sind keineswegs ideal. Kranke, verletzte und verhinderte Spieler lassen Andreas Rüger, den Trainer des BSV 98 Bayreuth, im Hinblick auf das Heimspiel in der Herren-Regionalliga Süd-Ost gegen den MTV München (Samstag, 19.30 Uhr, Halle am Roten Main) stöhnen: „Wir kämpfen derzeit mehr mit uns selbst, als uns Gedanken über den Gegner zu machen.“

 
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Jan Wißling und Axel Kleinscheck sind morgen verhindert, Volker Nissels ist noch nicht wieder ganz gesund, auch Lukas Neidl kränkelt, Christian Dinkel trainierte wegen einer Daumen-Blessur diese Woche nicht, Julius Spantig steht nach seiner Bänderverletzung wohl nur für Kurzeinsätze zur Verfügung, Milan Dörnhöfer verpasste die beiden Übungseinheiten aus beruflichen Gründen. „Da werden wohl die Jungen ran müssen“, sagte der Coach und denkt vor allem an Florian Drescher, der schon beim 3:0 in Hauzenberg in der Startformation gestanden hatte. Rüger: „Seine Leistung war ordentlich, und auch ein Akteur wie Christoph Rauscher kann in die Bresche springen.“

„Unsere Personaldecke ist ebenfalls – MTV-typisch bei langen Auswärtsfahrten – etwas angespannt“, verriet der Münchner Trainer Andreas Simon auf Kurier-Nachfrage. „Da wir aber über einen großen Kader verfügen, stellen wir schon ein konkurrenzfähiges Team auf.“ Nicht in die Karten schauen lassen wollte sich Simon, beim Bayerischen Volleyball-Verband als Koordinator für den Bereich Beachvolleyball verantwortlich, bei der Frage nach den Formschwankungen seiner Mannschaft. Der morgige Gast der Bayreuther gewann nämlich sieben seiner ersten acht Saisonpartien, spielte zuletzt aber sehr unterschiedlich. Ins Jahr 2018 startete der MTV München mit einer 0:3-Niederlage beim damaligen Spitzenreiter SV Schwaig II. Nach diesem Spiel gelangen den Münchnern neben einem 3:0 in Freising nur noch zwei mühsame Tiebreak-Siege gegen die Abstiegskandidaten München-Ost/Herrsching und vor einer Woche gegen Dachau. Daheim setzte es indes noch ein 0:3 gegen Mühldorf.

„Konkrete Gründe für die Niederlagen gebe ich vor einem Spiel selbstverständlich nicht an. Unsere Schwachstellen muss Bayreuth schon alleine finden“, sagt Andreas Simon, der zudem versichert: „Bayreuth wird von uns definitiv ernst genommen. Mit elf Punkten aus den letzten fünf Spielen dürfte nach durchwachsenem Saisonstart die Rookie-Wall nun durchbrochen sein. Zumal es die vorletzte Gelegenheit ist, sich zu Hause zu präsentieren, bevor es auf eine schwere Auswärtsserie um den Klassenerhalt geht.“ Im Hinspiel in München hatte der BSV keine Chance gehabt (14:25, 19:25, 21:25). Mit 21 Punkten auf dem rettenden siebten Platz stehen die Bayreuther aktuell aber recht gut da. Entscheidend dürften die drei direkten Duelle der vier Teams werden, die noch gegen den Abstieg kämpfen.

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