Eine nicht mehr begehbare Fußgängerbrücke ohne Boden in Nürnberg soll nach dem Willen der Stadtverwaltung abgerissen werden. Daher schlägt sie dieses Vorgehen dem Stadtrat vor, wie ein Sprecher der Kommune am Freitag sagte.
Er bestätigte damit einen Bericht auf dem gemeinsamen Internet-Portal von «Nürnberger Nachrichten» und «Nürnberger Zeitung». Der Werkausschuss müsse dieses Vorgehen nun prüfen. Eine Entscheidung wird Anfang Juli erwartet.
Ein Abriss der Stahlbrücke koste 150 000 Euro, das Verlegen neuer Planken 250 000 Euro. Jedes Jahr kostet der Unterhalt für das Bauwerk laut einer Sprecherin des Servicebetriebs Öffentlicher Raum «ein paar hundert Euro». Und da 2017 eine große Prüfung ansteht, die weitere 15 000 Euro kostet, soll die Brücke vorher abgebaut werden
Das Bauwerk im südöstlichen Stadtteil Langwasser sollte anfangs einen sicheren Übergang über eine vielbefahrene vierspurige Straße ermöglichen. Doch weil der Holzboden irgendwann völlig durchgefault war, sperrte die Stadt die Brücke im Winter 2007/2008. Im August 2009 wurde der morsche Boden dann entfernt.
Unter dem damals 1,3 Millionen D-Mark teuren Bauwerk aus dem Jahr 1989 gab es jedoch schon seit 1978 einen Fußgängerüberweg mit einer Ampel - der die Brücke eigentlich schon damals überflüssig machte. Die Brücke war für die Erschließung eines neuen Stadtteils gedacht, welche dann jedoch nicht stattfand.
dpa
