Wiederbelebung der ehemaligen Braustätte soll auch Zukunft des Gemeindezentrums sichern Bräuhaus wird Erlebnisraum

Von Werner Reißaus

Die Revitalisierung des ehemaligen Bräuhauses in unmittelbarer Nähe des Gemeindezentrums „Zur Tanne“ nimmt Gestalt an. Bürgermeister Günther Hübner (CSU) legte dem Gemeinderat am Dienstagabend zusammen mit Architekt Berthold Just aus Bindlach eine ausgearbeitete Vorhabensbeschreibung und Kostenermittlung vor, die vom Gremium einstimmig gebilligt wurde.

 
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Damit wird auch der Antrag an das Amt für Ländliche Entwicklung für eine Förderung über die Dorferneuerung auf den Weg gebracht. Die Gesamtkosten für dieses ambitionierte Projekt werden auf rund 320 000 Euro geschätzt. Die Gemeinde Harsdorf rechnet mit einer hohen Förderung aus dem Topf der Dorferneuerung.

Der Gemeinde gelang es, das ehemalige Bräuhaus samt einem gewissen Umgriff in diesem Jahr käuflich zu erwerben. Damit ergeben sich den Worten von Bürgermeister Günther Hübner nach Entwicklungsmöglichkeiten für den neuen Gebäudekomplex, die auch zu einer weiteren Zukunftssicherung der „Tanne“ beitragen sollen. Die Grundüberlegung für das ehemalige Bräuhaus war, entweder eine Erlebnisbraustätte als Vereinsbrauhaus oder nur einen Ausschank für die „Tanne“ mit einem Raum für Ausstellungsmöglichkeiten und Infos zum Thema Brauen zu schaffen.

Mit Bücherei und Hopfengarten

Im Obergeschoss soll ein Depot für die gemeindliche Kleinbücherei „Harsdorfer Bücherregal“ eingerichtet werden. Als Ersatz für das baufällige und niedrige Nebengebäude soll im Außenbereich eine überdachte Sitzmöglichkeit mit einem Flachdach und einer Substratschüttung geschaffen werden. Ergänzend dazu auch mit Freisitzmöglichkeiten mit guter Besonnung. Angedacht ist rückwärtig auch ein kleiner Hopfengarten.

Zum rückwärtigen Grundstücksteil will man eine neue Wand zum Schall- und Sichtschutz für den angrenzenden Nachbarn errichten. Schließlich sollen im unmittelbaren behindertengerechten Zugang zum Gemeindezentrum zwei weitere Parkplätze angelegt werden, einer davon als Behindertenparkplatz.

Die Zufahrt zwischen der „Tanne“ und dem Bräuhausgrundstück soll neu gestaltet werden. Dabei mit Grünstreifen und einem Pflasterbelag. Ob Granit- oder Betonpflaster, darüber will man im Gremium erst zu einem späteren Zeitpunkt beraten. Für die Müllgefäße, die bisher unmittelbar an der Außenfassade der Tanne standen, wird gegenüber ein kleines Müllhaus errichtet.

Was das Gebäude angeht, so soll eine Öffnung der vermauerten Fensteröffnungen und der Einbau denkmalgerechter Fenster und Türen in die Stichbogenöffnungen erfolgen. Zur Belichtung des Dachgeschosses werden Dacherker aufgebaut.

Vorschlag: Zwei Erker auf den Dachseiten

Auf Vorschlag von Gemeinderat Wilhelm Lauterbach (FW) sollen auf beiden Dachseiten jeweils zwei Erker geschaffen werden. Im Gebäude wird auch der Einbau einer erforderlichen Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallation erfolgen. Das ehemalige Bräuhaus wird im Außenanstrich der „Tanne“ angepasst, ebenso die Dacheindeckung. Innere Maßnahmen sind der Ausbau der vorhandenen Decken und der Einbau neuer Decken auf passender Höhe, ebenso der Einbau einer funktionsgerechten Treppe, die Abtrennung eines Lagerraums sowie die Erneuerung der Fußböden und des Wandputzes.

Bürgermeister Günther Hübner sah es als einen Riesenvorteil für die Gemeinde an, dass auch die Kosten der Außenanlagen um das ehemalige Bräuhaus mit gefördert werden können. Gemeinderat Wilfried Löwinger (CSU) sprach von einer wesentlichen Aufwertung des gesamten Areals.