Staatsanwaltschaft schließt Ermittlungen wegen des Verbrechens vom April ab Bluttat in Seniorenresidenz: Anklage wegen Mordes

Von Manfred Scherer
In dieser Seniorenresidenz in der Altstadt soll der Verdächtige die Bluttat begangen haben. Das Bild zeigt einen Kriminalbeamten der Spurensicherung auf dem Weg zum tatort. Foto: Scherer Foto: red

Als heimtückischen Mord wertet die Staatsanwaltschaft eine Bluttat an einer 67-jährigen Frau vom April im Bayreuther Stadtteil Altstadt. Die Behörde hat deshalb gegen einen 65-jährigen Mann Anklage erhoben.

 
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Das geht aus einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft hervor. Demnach sind die Ermittlungen in dem Fall, der am 17. April und in den Tagen danach für großes Aufsehen gesorgt hatte, abgeschlossen. Das Ergebnis: Der Tatverdächtige Ferdinand L. war am Tattag bei dem Opfer zum Kaffeetrinken eingeladen. Nach der Bluttat soll der Mann erfolglos versucht haben, das Auto der allein lebenden Seniorin zu stehlen. Deshalb stahl er ein Fahrrad, mit dem er vom Tatort flüchtete.

Beschuldigter ist wegen Mordversuchs vorbestraft

Wie berichtet, hatte ein Angehöriger die Leiche der 67-jährigen Renate Z. gefunden. Bei den  Ermittlungen geriet schnell der aus Niederbayern stammende Ferdinand L. in Verdacht: Der Mann ist wegen Mordversuchs vorbestraft und hatte bis zum Jahr 2009 in Bayreuth im Gefängnis gesessen. Der zwischenzeitlich verstorbene Ehemann von Renate Z. hatte sich über Jahre um die Resozialisierung von Strafgefangenen gekümmert und war dabei auch in Kontakt mit Ferdinand L. gekommen. Nach dem Tod ihres Mannes hielt Renate Z. den Kontakt zu Ferdinand L.

Zeugin erkannte Verdächtigen auf der Flucht

Der mutmaßliche Täter war am Tag nach der Bluttat nach einer intensiven Öffentlichkeitsfahndung gefasst worden: Eine Zeugin aus einem Ort im Gemeindebereich Creußen erkannte den Mann, der mit dem gestohlenen Fahrrad unterwegs war.

Über die Zulassung der Anklage muss die zuständige Strafkammer des Landgerichts entscheiden.

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