Mit Optimismus in die Zukunft
61 Prozent blicken optimistisch in die eigene Zukunft. Anna Kolb von der Landjugend Stockau-Lehen weiß zwar noch nicht, was sie nach dem Abi machen will, aber um ihre Zukunft macht sich die 17-Jährige keine Sorgen. "Ich habe nicht den Eindruck, dass man arbeitslos wird", sagt Kolb. Christian Porsch, Vorsitzender des Kreisjugendrings Bayreuth, ist wichtig, dass die Jugendlichen ihre Zukunft selbst gestalten können. "Sie müssen ernst genommen werden. Man muss mit ihnen auf Augenhöhe reden."
Internet ist wichtig
Im Internet suchen die Jugendlichen nach Unterhaltung, Information und Austausch mit anderen. Zur Unterhaltung gehören Videos, Filme und Fernsehen. "Von 13 bis 18 Jahren habe ich sehr viel Zeit mit Videospielen verbracht", sagt Niklas Wenzel vom Studierendenparlament der Universität Bayreuth. Für den Jurastudenten gehört das Internet mit zum Leben dazu. "Es ist wie ein Werkzeug, dass man benutzt", sagt Wenzel. Der 20-Jährige sieht die Möglichkeiten im Netz aber auch kritisch: "Die Hemmschwelle sinkt. Meinungen werden ohne nachzudenken geäußert."
Familie und Freunde als Rückzugsort
Für die befragten Jugendlichen haben Familie und Freunde weiterhin einen hohen Stellenwert. Mehr als 90 Prozent haben ein gutes Verhältnis zu ihren eigenen Eltern. "Irgendwann arbeitet man nicht mehr. Und wenn man dann keine Freunde oder Familie hat, ist man alleine", sagt Anna Kolb von der Landjugend Stockau-Lehen. Freundschaften und Familie gehörten gründlich gepflegt. Besonders die Familie gebe in schwierigen Zeiten Rückhalt.
Politisch interessiert, kein Vertrauen in Parteien
Obwohl das Interesse an Politik gestiegen ist, haben die Parteien davon nicht profitiert. "Man fragt sich manchmal schon, was Politiker von sich geben und dann haben sie doch keine konkreten Aussagen gemacht", sagt Anna Kolb. Wer in einer Partei Miglied wird, bindet sich auf längere Zeit. "Ich kann mir vorstellen, dass es für einen Jugendlichen schwierig ist, sich zu einer Partei zu bekennen", sagt Emmi Zeulner, CSU-Bundestagsabgeordnete. Es gebe in Parteien immer Positionen, die man nicht zu 100 Prozent teile. Sie mache die Erfahrung, dass sich junge Menschen für den Beruf des Politikers interessierten.