Heißer Sommer spielt Getränkeherstellern in die Karten Bierkonsum konstant - Mineralwasser boomt

Der Bierkonsum ist in diesem Jahr konstant geblieben. Spezialitäten und regionale Biere konnten sogar Zuwächse verzeichnen. Foto: Roland Weihrauch/dpa Foto: red

Dank eines Anstiegs bei Bierspezialitäten und regionalen Bieren ist der Bierkonsum in Deutschland immerhin konstant geblieben. Einen regelrechten Boom erlebt aber Mineralwasser.

 
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So kletterte der Wasserkonsum im vergangenen Jahr auf 148,4 Liter pro Kopf. Das sind fast zwölf Prozent mehr als noch vor vier Jahren. Damit ist Wasser nach Kaffee (162 Liter pro Kopf) das Lieblingsgetränk der Deutschen. Wegen des heißen Sommers sei der Absatz von Mineralwasser von Januar bis September 2015 nochmals um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geklettert, sagte Stefan Seip, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen, im Vorfeld der BrauBeviale. Die Getränkefachmesse beginnt am Dienstag (10. November) in Nürnberg. Besonders gefragt war mit einem Plus von knapp acht Prozent Wasser ohne Kohlensäure.

Der Konsum von Erfrischungsgetränken ging 2014 im Vorjahresvergleich dagegen um fast fünf Prozent auf 119,8 Liter pro Kopf zurück. Durchschnittlich trank jeder Deutsche mit 32 Litern auch einen Liter weniger Saft.

Der Bierkonsum blieb mit 107 Litern pro Kopf nahezu konstant. Spezialitätenbiere verzeichneten im ersten Halbjahr 2015 ein Absatzplus von 2,8 Prozent, regionale Biere legten immerhin noch um 0,7 Prozent zu. Der Verkauf nationaler Pilsmarken - also der sogenannten Fernsehbiere - sank dagegen um 2,4 Prozent. Noch härter traf es die Produzenten von Billigbieren. Hier betrug das Minus 3,4 Prozent. „Das Umdenken, das Entdecken neuer Bierstile und das Wiederentdecken alter traditioneller Biere hat in den Köpfen der Braumeister und der Verbraucher begonnen“, resümierte dementsprechend der Präsident der Privaten Brauereien, Gerhard Ilgenfritz.

Trotz enormer Ernteeinbrüche bei der Hopfenernte wegen des trockenen Sommers befürchten Deutschlands Brauer übrigens keinen großen Einbruch bei der Bierherstellung. Mit einer voraussichtlichen Produktion von knapp 97 Millionen Hektolitern werde 2015 das Niveau in Deutschland gehalten, sagte Ilgenfritz. Dazu trügen besonders die bayerischen Brauereien mit einem Anteil von rund einem Viertel bei. dpa

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