Wiedergutmachung kann in Oldenburg auch ohne Sieg gelingen Bescheidene Erwartungen an Medi-Team

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Wieder ein Center, der sich durchzusetzen versteht: Wird der Ex-Bayreuther Brian Qvale (gelbes Trikot) dem Medi-Team ähnliche Schwierigkeiten bereiten, wie hier den Frankfurtern Mike Morrison (Nr. 24) und Tomas Dimsa? Foto: Imago Foto: red

Wiedergutmachung muss das Ziel für Medi Bayreuth am dritten Bundesligaspieltag sein. Vier Tage nach dem 58:98-Debakel bei der Heimpremiere gegen die Löwen Braunschweig wird die Aufgabe allerdings nicht leichter. Am Sonntag um 17 Uhr bei den Baskets Oldenburg kommt es immerhin zum Duell mit dem amtierenden Pokalsieger.

 
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Das Positive daran: Wiedergutmachung setzt in diesem Fall nicht unbedingt einen Sieg voraus. Schon gute Phasen wie beim Saisonstart in Berlin (77:97) wären ein Fortschritt im Vergleich zur herben Enttäuschung am Mittwoch. Vor allem eine deutliche Reduzierung der bisher jeweils fast dreistelligen gegnerischen Punktausbeute wäre ein wichtiges Signal im Hinblick auf das folgende Spiel, in dem es schon richtig ernst wird: Am 17. Oktober in heimischer Halle gegen den Mitteldeutschen BC wird man mit guten Ansätzen endgültig nicht mehr zufrieden sein können, sondern nur mit einem Sieg – zumal es eine weitere Woche später in München (25. Oktober) wahrscheinlich wieder nicht viel zu holen geben dürfte.

Zwei klare Niederlagen der Oldenburger in der ersten Saisonphase taugen kaum als Maßstab für ihr Leistungsvermögen. Schließlich hatte der Pokalsieger beim Champions-Cup gegen den Meister in Bamberg (66:87) und dann zum Punktspielstart in München (56:82) gleich die beiden schwersten Aufgaben zu lösen. Zudem fehlte dabei noch der verletzte neue US-Spielmacher Scott Machado, dessen Debüt gegen Bayreuth für möglich gehalten wird.

Starke Leistung des Ex-Bayreuthers Brian Qvale

Noch größere Sorgen dürfte den Bayreuthern nach ihren Erfahrungen gegen Braunschweig aber eine andere Position bereiten: Ähnlich wie bei den Löwen mit Kenny Frease spielt auch bei den Oldenburgern ein körperlich starker Center eine wesentliche Rolle im Konzept: Brian Qvale, der in der Saison 2013/14 für Bayreuth starke 13,1 Punkte und sechs Rebounds pro Spiel gesammelt hat, empfahl sich für die Partie gegen seinen Ex-Verein mit einer ausgesprochen starken Leistung: Mit 20 Punkten bei glänzender Trefferquote (8/11 aus dem Feld, 4/4 Freiwürfe) sowie sechs Rebounds und vier Blocks (Effektivität: 27!) hatte der Center ganz entscheidenden Anteil daran, dass die Niedersachsen in einer heftig umkämpften Partie gegen die Skyliners Frankfurt mit 82:80 den ersten Saisonsieg feiern konnten. 20 Punkte hatte Qvale auch schon in Bamberg erzielt.

Historisches Ergebnis

Die 58:98-Niederlage gegen Braunschweig hatte eine historische Dimension: Nie zuvor seit dem Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 2010 hatte eine Bayreuther Mannschaft so hoch verloren. Den bisherigen Negativrekord hielt die Niederlage am 13. Spieltag der Saison 2011/12 bei Alba Berlin: 53:92. Aus der gleichen Spielzeit stammt auch die einzige Heimniederlage, die der jüngsten Pleite zumindest nahe kommt: Am 24. Spieltag gab es damals ein 57:90 gegen Frankfurt.

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