Im Digitalen ein wenig schwach auf der Brust
Natürlich ist er auch einfach nur „lustig“, der Bernd Regenauer. Seit er die „Metzgerei Boggnsagg“ auf Antenne Bayern mit Nachschub versorgt, gilt er als einer der besseren Comedians. So parodiert er die sprichwörtliche Unfreundlichkeit fränkischer Bedienungen im Wirtshaus. Da mag man nicht an Zufall glauben, spielt er doch gerade in einem fränkischen Wirtshaus. Mit dem digitalen Zeitalter kommt Regenauer nicht so zurecht. Die ganze Entwicklung sei einfach "gaga". Alle posten nur noch und posten weiter. Das findet viel Zustimmung. Gerade die Älteren kommen eben nicht mehr mit bei der digitalen Entwicklung. Gerade deswegen ist dieser Teil auch der schwächste seines Programms: Er vermischt Begriffe wie Bluetooth und Adapter so, dass man ihm abnimmt, nicht wirklich viel Ahnung vom digitalen Zeitalter zu haben.
Doch in seiner Zugabe haut er noch einmal einen raus. Da setzt er sich noch einmal mit dem Unperfekten im Franken auseinander. Perfektion, das sei der Niedergang des Charmes. Auch die das Bayern-Bashing betrachtet Regenauer mit zwei zwinkerndem Auge: Lieber habe er ein Brett vorm Kopf, als die Allianz Arena am Horizont. Damit entlarvt er: Stolz auf die eigene Bräsigkeit – da sind sich Bayern und Franken dann doch ganz ähnlich. Ein gelungener Auftritt.