Berliner Polizei simuliert "Charlie Hebdo"-Anschlag

Die Berliner Polizei hat am Mittwoch einen Terroranschlag in Anlehnung an den Angriff auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" in Paris simuliert.

 
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"Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass einzelne zu Sturmgewehr und Handgranate greifen, um ungeschützte Ziele anzugreifen", sagte Polizeisprecher Stefan Redlich am Vormittag nach Beginn der auf mehrere Stunden ausgelegten Simulation. In dem Übungsszenario feuerten Attentäter auf offener Straße wahllos um sich und erschossen drei Zivilisten und zwei Polizisten, bevor sie schließlich selbst getötet wurden.

Bei der Übung mit von der Bundeswehr angesprengten Fahrzeugen lag das Hauptaugenmerk auf der anschließenden Spurensuche. Aufgabe der rund 180 beteiligten Beamten war es, Hinweise auf Pläne für einen möglichen weiteren Anschlag zu erkennen, um diesen zu verhindern.

Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) sprach von einem "weiterhin abstrakt hohen Anschlagsrisiko" in der Stadt. Konkrete Hinweise auf geplante Attentate lägen den Behörden aber nicht vor.

In Paris hatten Anfang Januar zwei Islamisten die Redaktionsräume der Satirezeitung "Charlie Hebdo" gestürmt, die mehrfach mit Mohammed-Karikaturen für Aufsehen gesorgt hatte. Die beiden Angreifer erschossen zwölf Menschen. Sie wurden nach zweitägiger Flucht schließlich bei einem Polizeieinsatz nördlich von Paris getötet.

afp

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