Bericht: Herrmann tritt gegen Söder an

Der bayerische Finanzminister Markus Söder (l) und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU). Foto: Daniel Karmann/dpa Foto: red

Im Führungsstreit der CSU strebt einem Bericht zufolge nun auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) den Posten des Ministerpräsidenten an.

 
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Für die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl im kommenden Jahr zeichne sich eine Kampfabstimmung zwischen Herrmann und Finanzminister Markus Söder (CSU) ab, berichtete die "Süddeutsche Zeitung" am Mittwoch vorab.

Den Angaben zufolge soll am kommenden Montag die CSU-Fraktion im Landtag zusammenkommen, um ihren Favoriten zu bestimmen. Die Abgeordneten wollten eine Empfehlung für den Parteitag am 15. und 16. Dezember in Nürnberg aussprechen, der den Spitzenkandidaten kürt. Wahrscheinlich sei, dass Ministerpräsident Horst Seehofer zumindest vorerst Parteichef bleiben will.

Seehofers engster Führungskreis hatte sich dem Bericht zufolge am Montag in der bayerischen Staatskanzlei getroffen. In dieser Runde habe Herrmann mitgeteilt, gegen den Seehofer-Rivalen Söder antreten zu wollen.

Bestätigen wollte Herrmann die Entscheidung am Mittwoch aber nicht. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte er lediglich: "Ich werde nichts sagen, bis Horst Seehofer sich erklärt hat. Das ist eine Frage des Respekts und Anstands.

In der CSU-Fraktion wird demnach erwartet, dass Seehofer zu Beginn der Fraktionssitzung am Montag ankündigt, bei der Landtagswahl 2018 nicht mehr als Spitzenkandidat zur Verfügung zu stehen.

CSU-Chef Horst Seehofer hatte sich am vergangenen Donnerstag in stundenlangen Sitzungen mit den CSU-Führungsgremien darauf verständigt, am 4. Dezember vom CSU-Vorstand das künftige Personaltableau der Christsozialen festzurren zu lassen.

afp

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