Begleitetes Fahren: Eine Erfolgsgeschichte

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Wenn der Vater mit dem Sohne - begleitetes Fahren senkt die Unfallzahlen. Foto: Stephanie Pilick/dpa Foto: red

Soll das begleitete Fahren bereits mit 16 möglich sein? Wir finden - ja.

 
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Viele Eltern kennen das. Wenn der Sprössling nach bestandener Fahrprüfung zum ersten Mal links vorne Platz nimmt– zum sogenannten begleiteten Fahren. Da wird der Wagen am Berg noch manchmal abgewürgt, da muss Mama oder Papa schon noch mal den einen oder anderen Tipp geben, weil die Kurve geschnitten oder das Tempolimit nicht eingehalten wird, da wird auf dem Beifahrersitz mitgebremst. Mancher Elternteil ist da gelassener, mancher aufgeregter. Aber irgendwann kommt dann der Moment, in dem die Beteiligten merken: Alles wird gut. Weil die jungen Leute zunehmend sicherer und souveräner am Steuer werden, weil sie Gefahren besser einschätzen, als gleich nach der Fahrprüfung. Und am Ende, wenn der 18. Geburtstag endlich da ist, wird der Autoschlüssel deutlich leichteren Herzens zur ersten Alleinfahrt rausgerückt.

20 Prozent weniger Unfälle

Was alles nichts anderes heißt als: Das begleitete Fahren, also der Führerschein mit 17, ist eine Erfolgsgeschichte. Das sehen Fahrlehrer, Unfallforscher, Automobilclubs so. Und die Versicherer liefern die Zahlen dazu – die, die am begleiteten Fahren teilnehmen, bauen später 20 Prozent weniger Unfälle.

Angesichts dessen kann man die Anregung, begleitetes Fahren schon ab 16 zu ermöglichen, nur begrüßen. Mag sein, dass dieses Alter wirklich die Untergrenze darstellt, weil natürlich ein gewisser Grad an Reife und Entwicklung vorhanden sein muss. Aber die bisherigen Erfahrungen zeigen: Jeder Kilometer, den junge Fahrer unter kundiger Anleitung Erfahrung sammeln, macht unsere Straßen sicherer – und lässt Eltern ruhiger schlafen.

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