Nach dem Willen der Staatsregierung soll sich der Freistaat „zum Top-Gründerland in Deutschland entwickeln“. Mit 1,5 Milliarden Euro stelle der Freistaat so viel für flächendeckendes Internet zur Verfügung wie kein zweites Bundesland. Mit dem Zentrum Digitalisierung.Bayern würden die Aktivitäten von Forschung und Unternehmen gebündelt, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium.
Dafür soll in jedem Regierungsbezirk mindestens ein Zentrum aufgebaut werden – die Kommune soll Gründungswillige aus dem IT-Bereich unterstützen, Hochschule und Wirtschaft als Partner ins Boot geholt werden. Das Ministerium legt die Auswahl bewusst als Wettbewerb der Städte untereinander an. Absicht der Politik ist es, Konzepte zu bekommen, die „durch ihre Kombination aus Infrastruktur und Vernetzung überzeugen“.
Sonderförderung für die 20 innovativsten Unternehmen
In München stellt man sich vor, dass „ein Ökosystem entsteht, ein Netzwerk für neue Produkte und Dienstleistungen, basierend auf den Möglichkeiten digitaler Technik.“ In jedem Regierungsbezirk soll mindestens ein zentraler Anlaufpunkt für Gründer entstehen. Die Förderquote dafür soll bis zu 75 Prozent betragen, in „Räumen mit besonderem Handlungsbedarf“ (dazu zählt praktisch ganz Oberfranken mit Ausnahme von Stadt und Landkreis Bamberg) sollen bis zu 90 Prozent gefördert werden können. Des weiteren sollen branchenübergreifende und überregionale Netzwerke mit bis zu 250 000 Euro gefördert werden. Und schließlich stellt das Wirtschaftsministerium außerhalb dieses Konzepts eine Anlaufförderung für die 20 innovativsten Unternehmen in Aussicht.
Bis zum 13. Mai müssen Bewerbungen im Wirtschaftsministerium vorgelegt werden, die Entscheidung der Jury soll noch im zweiten Quartal 2016 bekannt gegeben werden.
Info: Im Wettbewerb um das Modellvorhaben „Digitale Einkaufstadt“ hat sich die Stadt Coburg mit ihrer Bewerbung gegen 33 andere Städte und Gemeinden aus Bayern durchgesetzt und wird als „Modellkommune“ in den nächsten zwei Jahren vom Wirtschaftsministerium gefördert.