L’Osteria investiert über vier Millionen Euro Bayreuth: Neuer Italiener eröffnet im November

Von Frank Schmälzle
Die Baulücke an der Unteren Maxstraße verschwindet. Im November eröffnet L’Osteria sein Bayreuther Lokal. Chef des Restaurants wird Matthias Seliger (links). Für den Bau ist Tobias Puder zuständig. Foto: Harbach Foto: red

Da kommt ein Großer: Im November wird die L’Osteria an der Unteren Maxstraße eröffnen. Das Systemgastronomie-Unternehmen mit der italienischen Küche genehmigt sich in diesem Jahr einen kräftigen Nachschlag: Zu den bestehenden 38 Restaurants in Deutschland und den fünf weiteren in Österreich kommen mehr als 15 weitere hinzu. Eines in Bayreuth. Das hat der Italo-Systemgastronom vor:

 
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Zuletzt hat L’Osteria, das Gastronomie-Unternehmen mit Sitz in München und Nürnberg, einen Jahresumsatz von 72 Millionen Euro ausgewiesen. Mit den neuen Standorten peilt der Italo-Systemgastronom die 100 Millionen Euro-Marke an.Dann, sagt Tobias Puder, arbeiten mehr als 1200 Beschäftigte für das Unternehmen und seine Partner. Die Hälfte der Restaurants betriebt L’Osteria, seit 1999 aus einem kleinen italienischen Lokal in Nürnberg erwachsen, immer noch selbst. Die andere Hälfte wird von Franchise-Nehmern geführt, sagt Puder, der für Bau und Expansion zuständig ist.

Und damit auch für das neue Lokal an der Unteren Maxstraße. 3,1 Millionen Euro wird das Gebäude samt Ausstattung seinen Worten nach kosten. Über den Grundstückspreis schweigt er. In den Obergeschossen entstehen Studentenwohnungen. Das Lokal im Erdgeschoss soll Platz für 135 Gäste haben. Ein Außenbereich gehört ins Konzept. In dem Restaurant sollen künftig gut 25 Mitarbeiter beschäftigt sein – der allergrößte Teil als fest angestellte Beschäftigte.

Chef in der Bayreuther L’Osteria wird Mattthias Seliger. Der 36-Jährige kennt das Geschäft, er ist seit 2009 Franchise-Nehmer. Der allererste, dem L’Osteria die Lizenz zum Kochen gegeben hatte. In Neumarkt in der Oberpfalz führt er sein Restaurant. Nach Bayreuth wollte er schon lange.

So schwierig hatte er es sich allerdings nicht vorgestellt, sagt Seliger. Im Boden unter dem ehemaligen Eichmüller-Haus warten jede Menge Probleme auf die Bauherren. Damit der Neubau sicher steht, mussten mehr als 70 Pfähle eingesetzt werden. Und: Ein Nachbar stand dem Gastronomie-Projekt kritisch gegenüber. Er zögerte mit seiner Zustimmung zu dem Bauantrag. Eigentlich hätte L’Osteria in Bayreuth bereits in diesem Frühjahr aufmachen sollen. Jetzt wird es November werden.

Seliger kommt aus der Systemgastronomie. Sein Vater hatte eine Filiale der Fast-Food-Kette McDonalds. Aber die L’Osteria ist anders. Gekocht wird frisch, das System des Systemgastronomen läuft im Hintergrund ab. Rezepte, Lieferanten, Abläufe – all das ist einheitlich. Bis hin zum Schärfegrad der Salami auf der Pizza. Sinn der Sache: Der Kunde soll wissen, was er bekommt. In jedem L’Osteria-Restaurant zwischen Rostock und Kempten soll das Essen gleich schmecken. Für Bayreuth wohl ein ziemlich wichtiger Punkt: Unterschiede darf es trotzdem geben. In dem neuen Italiener an der Unteren Maxstraße wird Bayreuther Bier ausgeschenkt.

Auch wenn es in einem Fall schwierig war: Nachbarn des neuen Italieners freuen sich auf L’Osteria. Gleich gegenüber führt Ulrike Reiss mit ihrem Mann Erwin ein Geschäft für Herrenbekleidung. „Super, dass hier endlich was passiert“, sagt Ulrike Reiss. „Das ist ein echter Pluspunkt für die Untere Maxstraße. Es ist Zeit, dass aus dem Platz, der so lange ungenutzt war, endlich etwas wird. Zuletzt waren ja nur noch die Leute mit ihren Hunden hier.“

Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe sieht das genauso: „Es ist Zeit geworden, dass sich an diesem Standort ein Fortschritt einstellt. Ein städtebaulicher Missstand verschwindet.“

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