Das sagen die Befürworter: Der Bayreuther Architekt Wolfgang Becher hat sich für den Verein, der seit Jahren an einer Wiederbelebung arbeitet, das ehemalige Kino genauer angesehen. Er kommt auf 2,2 bis 2,6 Millionen Euro, die notwendig wären, um neues Leben in die alten Gemäuer zu bringen. Für Christian Wedlich, CSU-Stadtrat und einem der Verantwortlichen bei Event und Festival, ist das eine machbare Summe. Wenn denn, die Stadt einsteigt. „Nur die Stadt kann Städtebaufördermittel beantragen“, sagt er. Eine Förderung von 60 Prozent sei möglich. Den Rest könnten sich – einen langfristigen Nutzungsvertrag vorausgesetzt – Oberfrankenstiftung und Stadt teilen. Wedlich ist sich sicher: Würde die Wiederbelebung des Reichshofes klappen, hätte die Stadt ab Februar 2016 während des Umbaus der Stadthalle ein perfektes Ausweichquartier mit annähernd 650 Plätzen. Ein Ausweichquartier, das noch dazu günstiger wäre, als die bislang angedachten Zwischenlösungen. Und das über den Umbau der Stadthalle hinaus Bestand hätte. Die Eigentümer des Reichshofs, eine Erbengemeinschaft, stünden dem Konzept des Vereins Event und Festival positiv gegenüber. Wedlich bestätigte Kurier-Informationen, nach denen sie mit einer Monatsmiete von 500 Euro plus zehn Prozent der Einnahmen aus den Veranstaltungen einverstanden wären. Was die Erbengemeinschaft zusätzlich bekommt: Das Reichshof würde saniert. Für Wedlich ist das angesichts der geringen Miete durchaus legitim.