Bayerische Wirtschaft eröffnet Vertretung im Iran

Die bayerische Wirtschaft will mit einer eigenen Vertretung im Iran von den wachsenden Geschäftschancen in dem Land profitieren.

 
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Viele Firmen sehen nach der Atomeinigung mit dem Westen großes Potenzial für ihre Produkte in dem Markt. "Nach Jahren politischer Spannungen und rückläufiger Exporte wollen wir die Aufbruchstimmung im Iran nutzen, um an frühere Erfolge anzuknüpfen", sagte der Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Alfred Gaffal, am Mittwoch in München. Deutsche und bayerische Produkte hätten im Iran traditionell eine hohe Wertschätzung. Zu den Exportschlagern aus Bayern gehören Maschinen, elektrische Ausrüstungen und chemische Erzeugnisse.

Die vbw will die neue Repräsentanz, die zusammen mit dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft betrieben werden soll, am 1. November in Teheran eröffnen. Sie soll bayerischen Firmen dabei helfen, Geschäftsbeziehungen zum Iran aufzubauen und Kontakte zu Entscheidungsträgern zu knüpfen. Das Bildungswerk will Management-Trainings und Fortbildungen anbieten. "Damit leisten wir einen Beitrag zur Aus- und Weiterbildung, zur beruflichen Qualifizierung und damit zur Fachkräftesicherung vor Ort", sagte Vorstandschef Günther Goth.

Die deutsche Wirtschaft wittert nach dem Abkommen Milliardengeschäfte im Iran. Wenige Tage nach der Atomeinigung im Juli war Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) zusammen mit hochrangigen Wirtschaftsvertretern nach Teheran gereist. Nach Gabriel kamen dann auch die Außenminister Frankreichs, Italiens und Großbritanniens nach Teheran, um die Chancen für einen Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen auszuloten.

dpa

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