Baustelle: Ab Montag ist Gefrees wieder zu

Die ursprünglichen Plane waren, erst ab dem 14. März zu sperren. Und am 23. April wieder zu öffnen. Nun beginnt die Sperrung zwei Wochen eher und endet zwei Wochen später, am 6. Mai; aus sechs wurden zehn Wochen. Und falls bis Anfang nächster Woche noch mal kräftiger Frost kommen sollte, kann sich das Ganze nach hinten verschieben. Derzeit gibt es nur einen Vierwochenpuffer zum Marktplatzfest unter dem Motto „Gefrees – da musst du hin“, Höhepunkt des 650-jährigen Stadtjubiläums, das am 5. Juni stattfinden soll.

Eine der Gründe für die Verlängerung der Sperrung dürfte sein, dass man in der ersten Bauphase von Ende September bis kurz vor Weihnachten nichts alles schaffte, was geplant war, etwa die Asphaltierung der Hauptstraße.

Geschäftsleute sauer

Besonders die Geschäftsleute aus Gefrees haben unter der Sperrung im vergangenen Jahr gelitten, ihrem Ärger Luft gemacht und unter anderem mangelhafte Beschilderung und Information im Vorfeld geltend gemacht. Deren Anliegen machte sich in der Stadtratssitzung am Donnerstag Doris-Benker-Roth (FWG) zu eigen. Und verlangte eine eigene Informationsveranstaltung für die Gewerbetreibenden. Bürgermeister Harald Schlegel (SPD) machte deutlich, dass ihm – Stand vergangener Donnerstag -– detaillierte Angaben fehlten, die er weitergeben könnte. Und fügte etwas resigniert an: „Egal, wie es ausgeht: Ich bin schuld.“ Die ganze Maßnahme ist ein Projekt der Stadt und des Staatlichen Bauamtes, letzteres hat die Federführung. Die Behörde hat am gestrigen Dienstag die Details zu Sperrung und Umleitung mitgeteilt.

Leidtragende der vergangenen Sperrungsphase waren auch die Anwohner der Hammergasse, eine enge, kurvige Straße, die monatelang Umleitungsstrecke für die Einheimischen war. Andere ignorierten die Sperrung und fuhren einfach durch die Baustelle.

Es geht auch mit Humor

Doch es gab auch Gefreeser, die die Situation mit Humor nahmen. Der Fußballclub stellte seinen Fasching unter das Motto „Gefrees – da kommst Du nicht durch“. Viele Fastnachtsnarren waren zum Fußballerfasching mit Kostümierungen mit Bezug auf die Baustelle gekommen. Und die Johannesapotheke („letzte Apotheke vor der Baustelle“) bewarb pflanzliche Beruhigungsmittel und riet ihren Kunden mit Plakaten im Schaufenster: „Abwarten und Tee trinken!“

Die Verkehrsregelung im Detail

Das sind die Details der Baustelle und der Änderungen beim Verkehr: Die Baustelle ist rund 250 Meter lang und erstreckt sich zwischen der Stadthalle und dem Rathaus. Nachdem im Jahr 2015 die Hauptleistungen für den Bau beziehungsweise die Sanierung der Gas- und Wasserversorgung und dem Rahmenbauwerk über die Lübnitz erfolgt sind, soll nun mit dem Straßenbau begonnen werden. Hierbei werden mehrere Engstellen im Bereich der Gehwege beseitigt und Gehwege und Seitenbereiche städtebaulich neu gestaltet. „Aufgrund der unzureichenden Fahrbahnbreite können die Arbeiten nur unter Vollsperrung des Verkehrs ausgeführt werden. Deshalb wird es notwendig, die Bundesstraße ab Montag, 29. Februar, für rund zehn Wochen voll zu sperren“, teilte das Staatliche Bauamt Bayreuth gestern mit: „Im Baubereich zwischen Witzleshofener Straße und Rathaus wird eine halbseitige Sperrung mit Ampelregelung für den Anliegerverkehr und den innerstädtischen Verkehr möglich sein. Es muss hier mit erheblichen Behinderungen und Wartezeiten gerechnet werden. Lediglich in den letzten beiden Wochen wird auch hier für abschließende Asphaltierungsarbeiten eine Vollsperrung unumgänglich.“

Die Umleitungsstrecke verläuft über den Straßenzug Gefrees-Münchberg-Stammbach-Böseneck. Einheimische (leine Lkw) können die Strecke über Theodor-Heuss- und Witzleshofener Straße nehmen.