Auf der Landesliste der SPD landete Thomas Bauske auf Platz 38 Bauske: "Ich bin hochmotiviert"

Auf der Landesliste für die Bundestagswahl 2017 muss sich der Lehrer Thomas Bauske mit einem hinteren Listenplatz zufrieden geben. Trotzdem will der 44-Jährige einen engagierten Wahlkampf führen. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Der SPD-Bundestagskandidat für die Landkreise Kulmbach, Lichtenfels und Teile Bambergs Thomas Bauske (44) besetzt auf der Landesliste Platz 38. Ist er mit der Platzierung zufrieden?

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Herr Bauske, sind Sie enttäuscht, dass Sie nur Listenplatz 38 erobert haben? Bei aktuell 22 Abgeordneten haben Sie eigentlich rein rechnerisch keine reelle Chance auf ein Bundestagsmandat.

Thomas Bauske: Enttäuscht ist wohl der falsche Begriff. Dieses Mal war einfach nicht mehr drin. Der Wahlkreis 240 hat mich nominiert, nachdem die oberfränkischen Kandidaten schon gereiht waren. Da war es klar, dass ich mich hinten anstellen muss. Der Wahlkreis birgt aber Chancen, die ich nutzen werde und so schnell kann man mich nicht entmutigen.

Ist der übliche Regionalproporz Schuld an dieser Platzierung?

Bauske: Nein, das kann man so pauschal nicht sagen. Natürlich gibt es eine Verteilung zwischen den Bezirken, aber die folgt natürlich auch der internen Reihung – und da ist es klar und richtig, dass eine Staatssekretärin wie Anette Kramme ganz anders platziert wird. Im Übrigen sieht man, wie umkämpft die guten Plätze waren, wenn ein Prof. Werner Widuckel als ehemaliger Vorstand von Audi nur einen Platz vor mir steht.

Wie beurteilen Sie die beiden vergeblichen Versuche von Johanna Ueckermann (26. Platz) einen günstigeren Listenplatz zu bekommen?

Bauske: Hier kann ich nur sagen, dass Johanna Ueckermann wohl von ihrem eigenen Bezirk Niederbayern nicht für einen besseren Platz vorgeschlagen wurde. Woran das liegt, kann ich als Außenstehender nicht beurteilen.

Wie motiviert gehen Sie jetzt in den bevorstehenden Wahlkampf?

Bauske: Ich bin hochmotiviert. Jetzt geht es um jede Stimme und das Direktmandat. Erste Planungen für den Wahlkampf laufen schon und mir eilt der Ruf aus drei Kommunalwahlkämpfen voraus nicht 08/15 zu liefern.

Hatten Sie bereits Gelegenheit, sich im Wahlkreis 240 vorzustellen und wie war die Resonanz der Genossen?

Bauske: Bereits seit meiner Nominierung am 19. November nehme ich Termine in meinem Wahlkreis wahr: Ich war u.a in Trebgast, Stadtsteinach, Ebensfeld und Memmelsdorf. Die Rückmeldungen sind absolut positiv und ich spüre den Willen der Genossen mit mir um das Direktmandat zu kämpfen. Es gab aber auch schon andere Termine, wie zum Beispiel beim VdK, um mich bekannt zu machen. Die direkte Begegnung und der Austausch mit den Menschen ist mir wichtig.

Mit welchen Inhalten wollen Sie für sich und die SPD werben?

Bauske: Mein inhaltlicher Schwerpunkt liegt klar auf der sozialen Seite: Wir müssen an die Rente ran und den Mindestlohn ausbauen. Viele Projekte wie gleiches Entgeld für gleiche Arbeit – egal ob Mann oder Frau sind mit der Union nicht zu machen. Aus diesem Grund gibt es mein klares Bekenntnis gegen eine Wiederauflage der großen Koalition. Auch beim Kindergeld müssen wir nachsteuern und das System gerechter machen – ich fordere eine Kindergrundsicherung.

Die Fragen stellte Ute Eschenbacher

Hintergrund:

Thomas Bauske ist Gymnasiallehrer in Bayreuth, Awo-Kreisvorsitzender und SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat Bayreuth. Er wünscht sich laut Profil bei der Landesvertreterversammlung eine von der SPD geführte Bundesregierung und keine Große Koaliton mit der CDU/CSU mehr.

Die bayerische Landesliste für den Bundestagswahlkampf 2017 wird von denselben Personen angeführt wie 2013: Florian Pronold (Deggendorf, 1), Anette Kramme (Bayreuth, 2) und Martin Burkert (Nürnberg, 3). Nicht mehr antreten wird Petra Ernstberger (Hof). Der älteste Kandidat ist 63, der jüngste 22 Jahre alt. Das Durchschnittsalter aller Nominierten liegt bei 43 Jahren.

Autor

Bilder