Bürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe kann sich Neubau inklusive Wohnungen vorstellen Bauhof abreißen, Archiv neu bauen?

Von Susanne Will
Mitglieder des Bau- und Kulturausschusses bei der Besichtigung des Bauhofs. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Auch im vergangenen Jahr ist keine Lösung für das Stadtarchiv gefunden worden. Bei ihrer Neujahrsrede und dem damit einhergehenden Rückblick präsentierte Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe eine neue Idee: Abriss des alten Bauhofes und Neubau fürs Stadtarchiv an gleicher Stelle. Nur: Der alte Bauhof steht unter Denkmalschutz.

 
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Und was denkmalgeschützt ist, darf normalerweise nicht ohne weiteres abgerissen werden. So weit scheint die Idee noch nicht gereift zu sein, denn dazu würden noch Gespräche geführt werden müssen, sagte Pressesprecher Joachim Oppold.

"Es fällt mir unheimlich schwer"

„Es fällt mir unheimlich schwer, das alte, stadtbildprägende Gebäude abreißen zu lassen“, sagt Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe. Aber einen anderen Weg sieht sie derzeit nicht. „Wir haben bislang keine Mehrheit im Stadtrat für die verschiedenen Denkmöglichkeiten bekommen, auch das ist Demokratie.“ Deshalb nun ihr Vorschlag zum Abriss.

Investor soll Gewog sein

Auf dem Gelände könnte ein Neubau entstehen, das im Erdgeschoss das Stadtarchiv beherberg, in den oberen Geschossen könnten Wohnungen entstehen. Investor soll die Gewog sein. Kosten kann Merk-Erbe noch keine nennen.

Bauhof marode

Eine der früheren Ideen war, den Bauhof zu sanieren und das Archiv dort unterzubringen. Das hätte sechs Millionen Euro gekostet, da der alte Bau teilweise einsturzgefährdet ist. Außerdem hätten Decken verstärkt werden müssen, um die Last schwerer Rollschränke zu tragen. Erst vor wenigen Wochen hatten der Bau- und der Kulturausschuss das Gebäude begutachtet. Fazit der Mehrheit: marode, teuer, für ein Archiv kaum geeignet.

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