Bauarbeiten für neues Parkhaus begonnen

Von Sonny Adam
Am Kulmbacher Klinikum haben jetzt die Bauarbeiten für ein neues Parkhaus begonnen. Mit der Fertigstellung rechnet Geschäftsführerin Brigitte Angermann im Oktober 2016. Foto: Sonny Adam Foto: red

Die Bauarbeiten für ein Parkhaus am Kulmbacher Klinikum haben begonnen. Seit Mittwoch steht das offizielle Baustellenschild – und auch die ersten schweren Baumaschinen sind schon angerückt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Darüber, dass das Klinikum dringend ein Parkhaus benötigt, besteht kein Zweifel. Doch darüber, wo das Parkhaus stehen soll, stritten sich die Verantwortlichen und die Anwohner. Seit vier Jahren wird geplant, es gab mehrere Entwürfe, viele Vorschläge – jetzt wird der Parkhausneubau konkret. Mit einem großen Kran ist das offizielle Baustellenschild aufgestellt worden. Jetzt hat auch die Öffentlichkeit Gewissheit, dass dem Bau von 158 neuen Parkplätzen nichts mehr im Wege steht.

Dass das lang ersehnte und dringend benötigte Parkhaus jetzt tatsächlich gebaut werden kann, hat das Klinikum dem Verwaltungsgerichtshof München zu verdanken. Denn der hat das Urteil des Verwaltungsgerichts Bayreuth bestätigt und den Antrag auf Berufung ohne mündliche Verhandlung abgelehnt.

Straffer Zeitplan

Derzeit sind die Firmen Gollwitzer und ASK auf dem Grundstück unterhalb des Klinikums, auf dem das Parkhaus stehen wird, zugange. „Die Firma Gollwitzer ist für die Bohrpfahlgründung zuständig, die Firma ASK verlegt derzeit Leitungen“, erklärt die Geschäftsführerin des Klinikums Brigitte Angermann. Dass noch vor Weihnachten mit den umfänglichen Bauarbeiten begonnen wird, ist der Tatsache geschuldet, dass am Klinikum Kulmbach dringend Parkplätze benötigt werden. „Wir haben jetzt schon mit dem Erdaushub begonnen, wollen auch die Schüttung für die Bohrpfahlgründung herstellen“, erklärt Angermann. Solange es das Wetter zulässt, sollen die Arbeiten fortgesetzt werden. Denn der Zeitplan für das neue Parkhaus ist straff. „Wenn alles gut geht, soll das Parkhaus schon im Oktober fertig sein – aber das wird letztlich davon abhängen, wie der Winter wird“, sagt Angermann, die auf einen milden Winter hofft. Denn die Parkplatznot am Klinikum sei immens. „Alle sind froh – Patienten und Mitarbeiter – wenn wir endlich mehr Parkplätze zur Verfügung haben werden“, sagt Angermann.

Kreisel wird verlegt

Gleich im neuen Jahr – zwischen Januar und März – sollen ins Erdreich mehr als 200 Bohrpfähle eingebracht werden. „Aber die ganzen Vorarbeiten müssen vorher erledigt sein“, so Angermann. Deshalb wird auch noch vor Weihnachten begonnen. Im Frühling soll dann der Rohbau erstellt werden. „Es wird alles davon abhängen, wie der Winter in diesem Jahr ausfällt. Aber wenn gearbeitet werden kann, dann wird im Januar auch der Kreisel verlegt“, erklärt Angermann. Der aktuelle Kreisel links neben dem Klinikum wird dann Richtung Hubschrauberlandeplatz verlegt werden, auf eine Fläche unterhalb des Klinikums. „Es ist wichtig, dass die Busse während der gesamten Bauzeit wenden können, dass das Krankenhaus mit Bussen angefahren werden kann“, so Angermann. Die Baustelle ist logistisch eine Herausforderung. Muss doch sichergestellt sein, dass während der gesamten Bauphase immer eine Spur offen bleiben kann.

Verträgliche Lösung

Die Kläger Irina Trukenbrod und Carlos Beyer haben das Urteil des Gerichtes, dass von dem Parkhaus keine „erdrückende“ Wirkung ausgehen wird, akzeptiert. „Ich denke, wir werden eine verträgliche Lösung finden, und vom Parkhaus wird keine allzu große Belästigung ausgehen. Das Parkhaus ist auch nur tagsüber geöffnet“, bekräftigt Klinikum-Geschäftsführerin Brigitte Angermann. Außerdem werde das Parkhaus nur 6,70 Meter Meter hoch werden und soll sich zudem durch die Gestaltung mit einer Lamellenverkleidung aus Holz in das vorhandene Gelände einfügen. Der Abstand zum Haus der Trukenbrods beträgt an der am nächsten gelegenen Stelle zum Haus 40 Meter. Auch in Zukunft soll es zwischen der Wohnbebauung und dem Parkhaus noch eine große Grünfläche geben.

Bilder