Appelle verhallen ungehört
Zweimal 24 Stufen sind in der Unterführung zu den Gleisen 2 bis 4 zu erklimmen. Unmöglich für „bewegungseingeschränkte“ Menschen oder Fahrgäste mit Kinderwagen oder Rollator. Zahlreiche Bittschreiben und Appelle der Gemeinde in den vergangenen Jahren verhallten ungehört oder wurden negativ beschieden. „Einmal war der Bahnhof zu klein, das nächste Mal war er zu groß“, seufzt Manfred Porsch. Vor einem Jahr hatte die Bahn mitgeteilt, dass größere Bahnhöfe und Umsteigestationen beim Ausbau Vorrang hätten. „Die Deutsche Bahn baut mit Mitteln des Bundes und des Freistaats Bayern permanent Bahnhöfe barrierefrei aus. Weil die Finanzmittel jedoch begrenzt sind, kann das nur Schritt für Schritt erfolgen“, schrieb die DB Netze. Danach setzte Bürgermeister Porsch große Hoffnungen auf ein Sonderprogramm des Bundesverkehrsministeriums, nach dem bis 2018 kleinere Bahnstationen für insgesamt 100 Millionen Euro saniert und barrierefrei gestaltet werden sollen. „Die Crux dabei ist, davon profitieren nur Bahnhöfe mit weniger als 1000 Ein- und Aussteigern. Wir haben aber 1200 bis 1300 Fahrgäste am Tag und das ist zu viel.“