Zu hohe Keimbelastung - Kommenden Dienstag wird die nächste Probe genommen Keimbelastung: Baden verboten im Badesee Goldkronach

Von Andreas Gewinner
Baden dürfen hier derzeit nur die Enten: Am Goldkronacher Badesee herrscht Badeverbot, weil die Grenze für die Keimbelastung des Wassers überschritten ist. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Am Badesee im Naherholungsgebiet bei Goldkronach gilt ein Badeverbot. Der Grund: Routinemäßige Proben des Gesundheitsamtes hatten eine „deutlich erhöhte“ Keimbelastung gezeigt, so dessen Leiter Klaus von Stetten.

 
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Zweimal sei der Grenzwert von E.Coli und „intestinalen Enterokokken“ - also Bakterien, wie sie im Darm und in Kot vorkommen - „deutlich überschritten“ worden. Wer nun trotzdem badet, riskiert nicht den Tod, aber möglicherweise eine Magen-Darmverstimmung mit Durchfall und Erbrechen, wenn er genügend Badewasser über den Mund aufnimmt. Der Stadt blieb nur, ein Badeverbot zu verhängen. Bekannt gemacht wurde das Verbot mit Schildern am See, sowie über die Internetseite der Stadt und über Facebook, so Bürgermeister Holger Bär.

Die Ursache für die erhöhten Werte ist unbekannt. Das könnte eine Entenkolonie sein, aber auch die Nähe zu landwirtschaftlichen Flächen könne eine Rolle spielen, so von Stetten.

Der Badesee war bisher nicht auffällig. Zuletzt hatte es vor einigen Jahren mal ein Badeverbot aus dem gleichen Grund gegeben, so Verwaltungsleiter Bernd Dannreuther.

Die nächste Beprobung soll am kommenden Dienstag stattfinden. Ein Ergebnis erwartet von Stetten zwei bis drei Tage später. So dass im günstigsten Fall am übernächsten Wochenende schon wieder das Badeverbot aufgehoben werden könnte.

In der jüngeren Vergangenheit wurde eine Uferbefestigung des Sees erneuert. Unabhängig davon überlegt die Stadt weitere Verbesserungen insbesondere bei der Wasserqualität, so Bürgermeister Holger Bär. Der See wird gespeist vom Saulohbach. Der Zufluss ist nicht nur recht schwach, Zufluss und Abfluss liegen nah beieinander, beides kommt einem Wasseraustausch und damit der -qualität nicht zugute. In der Prüfung ist eine mögliche Wasserzuführung von der Kronach. Das Gesundheitsamt ist in diese Überlegungen eingebunden.

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