Über die Bauarbeiten beschweren sich nur noch wenige Anlieger. So stark wie die Jet-Tankstelle ist allerdings ebenso Autohändler Albin Bayerl betroffen. Auch er wird an den beiden Wochenenden der Vollsperrungen den Betrieb schließen. "Nur die Hälfte der üblichen Kundenanzahl war da", stellt Bayerl fest. Vor allem die Interessenten aus Kulmbach und Lichtenfels hätten gefehlt. "Aber es nützt nun mal nichts, die Straße muss gemacht werden. Eine andere Lösung gibt es nicht." Bayerl sieht in dem Flüsterasphalt immerhin einen Vorteil für alle Anlieger.
Ende der "nervenaufreibenden Bauzeit" in Sicht
Bäckermeister Thomas Hübsch empfand die Bauzeit teil als "ganz schön nervenaufreibend". Teilweise standen Baufahrzeuge in der Einfahrt und behinderten die Lieferungen. "Wenn sie 500 Meter weiter waren, ging es wieder." So hoch wie befürchtet, ist Hübschs Umsatz nicht eingebrochen. Die Heinersreuther Laufkundschaft will er auch nicht im Stich lassen. "Wir werden die zwei Wochen schon noch rumkriegen", ist Hübsch zuversichtlich.
"Wir können uns nicht beschweren", sagt Jürgen Kauper, Geschäftsführer des Küchenstudios Ulbrich. Die Kunden hielten sich trotz der Bauarbeiten an die vereinbarten Termine. Und die Mitarbeiter aus der Kulmbacher Ecke konnten über Cottenbach fahren. An den Wochenenden der Vollsperrung wird er wie die Bäckerei Hübsch geöffnet lassen. "Es gibt schließlich auch Büroarbeiten zu erledigen."
Markierungsarbeiten dauern an
Bis zum Schulbeginn wird Bauoberrat Siegfried Beck zufolge die weiße Fahrbahnmarkierung an den Fußgängerampel aufgetragen sein. Erst nach einer gewissen Liegezeit der Deckschicht erfolge die endgültige Markierung. Dann sei "nochmals kurzzeitig mit geringfügigen Verkehrsbehinderungen zu rechnen", so Beck.
Die Markierungsarbeiten am Ausbauabschnitt der B 85 zwischen Rohr und Kulmbach sollen Mitte der Woche abgeschlossen sein. Solange gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h. Schleudergefahr bei Nässe oder Schmutz könne noch stellenweise auftreten, so das Staatliche Bauamt. Nach einer Intervention des Kulmbacher Oberbürgermeisters Henry Schramm hatte die Behörde von einer geplanten zweiwöchigen Vollsperrung wieder Abstand genommen.