Hitzige Versammlung - Bürgerentscheid am 24. November Autohof an der Autobahn bei Plech geplant

Proteste bei der Bürgerversammlung in Plech. Foto: red

Über die geplante Ausweitung des Gewerbegebietes an der Autobahn werden die Bewohner von Plech am 24. November bei einem Bürgerentscheid abstimmen. Direkt an der Ausfahrt soll ein neuer Autohof gebaut werden.

 
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Bei einer Bürgerversammlung am Donnerstagabend haben zeichnete sich eine Mehrheit für das Projekt ab. Die Bürgerinitiative befürchtet aber eine Gefährdung des Trinkwassers. Mit einem Power-Point-Vortrag zerpflückte Bürgermeister Karlheinz Escher zu Beginn die Argumente der Gegner und hatte diese mit einem roten X durchgestrichen. Obwohl es an sich keine Pläne gibt - auch nicht für die Presse - wurden dennoch erste Planskizzen öffentlich gezeigt. Sie stammten aus dem Gutachten eines Nürnberger Büros, das sich mit dem Schutz des Grundwassers beim möglichen Bau eines Autohofes befasste. Auch vorab von Escher ausgewählte Textpassagen bekamen die Bürger zu lesen, ebenso Presseartikel, die in die Sicht der Gemeinde passten. Und Escher erklärte unter Beifall erneut, dass der gesamte Gemeinderat nach wie vor hinter den Plänen für einen Autohof stehe. Was auch mit einem eigenen Faltblatt an alle Haushalte unterstrichen wurde.

Kaum Lösungsvorschläge

Nach einer Stunde „Pro“ durfte Reinhard Bauernfeind als erster ans Mikrofon. „Es kann nicht sein, dass unsere Bürgerinitiative so hingestellt wird, als wären wir gegen eine Gewerbeansiedlung“, betonte er. Von einem Autohof habe Plech gar nichts. „Wir brauchen Gewerbetreibende, die Arbeitsplätze bieten, die eine Familie ernähren können.“ Außerdem wehrte sich Bauernfeind gegen eine Konkurrenz, die einheimische Arbeitsplätze gefährden.

Hans-Jürgen Luding meinte gegen Ende der hitzigen Debatte: „Ich halte das Niveau hier im Dorf für bedenklich.“ Die Leute, die sich bei der Bürgerinitiative engagieren, seien gleich klein gemacht worden. Außerdem vermisste Luding, dass über Lösungsvorschläge gesprochen worden wäre. Sein Fazit, das den Beifall der Minderheit im Saal bekam: „Der Autohof kann ein Monster werden, das wir nicht mehr beherrschen.“

red

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