Autobahnmeisterei hat Grund zum Feiern

Von Ralf Münch
Die Feuerwehrkapelle Trockau umrahmte die 80-Jahr-Feier der Autobahnmeisterei und die Weihe der neuen Streugerätehalle, die fast eine Million Euro kostete. ⋌Foto: Ralf Münch Foto: red

Die Autobahnmeisterei wurde 1937 in Betrieb genommen, also vor genau 80 Jahren. Diese runde Zahl wurde in Trockau gefeiert. Gleichzeitig wurde die neue Streugerätehalle in Betrieb genommen.

 
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Pfarrer Josef Hell segnete das Gebäude. Um die Musik kümmerte sich Feuerwehrkapelle. Jörg Stricker, der Leiter der Autobahnmeisterei, würdigte zu Beginn die Mitarbeiter: „Sie sind Sommer, wie Winter, Tag und Nacht, Wochentags, am Wochenende und an Feiertagen der Garant für einen reibungslosen Dienstbetrieb, zum Wohle aller Verkehrsteilnehmer auf der Autobahn.“

Mit der Hand Splitt auf Straße gestreut

Stricker zog eine Bilanz der Arbeit seiner Kollegen und berichtete, was alles auf der Autobahn passieren kann. Er berichtete von Unfällen durch Fremdverschulden – und auch von Schutzengeln, die seine Kollegen immer wieder haben müssen. Er erinnerte auch an lang zurückliegende Zeiten: „Betrachtet man die Bilder ferner Tage, als von bulligen Lastwagen per Hand Splitt auf die Straße gestreut wurde, und vergleicht man diese Bilder mit den heute technisch hoch entwickelten Fahrzeugen, wird die zukunftsorientierte Entwicklung der technischen Mittel für die Betreuung dieser Verkehrsachse bewusst.“

55 Kilometer langer Abschnitt

Seit 1937 ist die Autobahnmeisterei Trockau zuständig für einen 55 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach und der Anschlussstelle Hormersdorf an der Landkreisgrenze. „Die Autobahnmeisterei hat eine sehr wechselvolle Geschichte hinter sich. Die Autobahn 9 (noch kurz vor dem zweiten Weltkrieg als eine der wichtigsten europäischen Magistralen erbaut) verfiel nach Kriegsende wegen des Eisernen Vorhangs in ein Schattendasein“, so Pirner, der Präsident der Autobahndirektion Nordbayern.

Sechsstreifiger Ausbau

Das änderte sich schlagartig mit dem 9. November 1989. Mit dem grenzüberschreitenden Verkehr aus der damaligen DDR war die A 9 auf einmal hoffnungslos überlastet und bereits im Sommer 1992 liefen die Arbeiten zum sechsstreifigen Ausbau an - im Bereich der Trockauer Autobahnmeisterei begann man damit 1994. Es wurde viel investiert und es muss weiter noch viel investiert werden. Egal, ob es sich um Fahrzeuge oder Räumlichkeiten handelt.

Neue Streugerätehalle

Aus diesem Grund wurde bei der Autobahnmeisterei auch eine neue Streugerätehalle gebaut. „Ich nenn es mal salopp. Der Altbestand muss in einen zeitgemäßen Zustand überführt werden. Das soll heißen: umgebaut, erneuert und ergänzt“, sagte Stricker. Die Halle ist eben eine solche Ergänzung, eine notwendige aber auch eine nicht ganz billige. Denn der Bau dieser Halle hat ein Gesamtinvestitionsvolumen rund 950 000 Euro. Der Präsident der Autobahndirektion Nordbayern: „Quasi ist die feierliche Übergabe dieser Halle ein Geburtstagsgeschenk an die Autobahnmeisterei“, und dann fügte er hinzu: „Wer aber denkt, dass wir mit den Baumaßnahmen fertig sind, den muss ich leider enttäuschen“.

Investitionen sind wichtig

Denn zu Beginn des nächsten Jahres soll etwa die Entwässerung des Autobahnmeisterei-Gehöfts nach Süden in Ordnung gebracht werden. Der Pegnitzer Bürgermeister Uwe Raab stellte bei seiner Rede heraus, wie wichtig Investitionen bei der Autobahnmeisterei seien und lobte die Arbeit der Männer: „Man kann es nicht oft genug sagen. Es ist eine großartige Zusammenarbeit auch mit dem THW, der Feuerwehr oder der Polizei. Wir wissen dass auf euch Verlass ist.“