Halil Tasdelen (40) sagt, er lebe gern in Bayreuth und liebe seine Stadt. Andererseits sagt er: "Eine Willkommenskultur haben wir nicht." Neun Jahre war er alt, als er 1982 nach Deutschland kam, nachgeholt von seinem Vater, zusammen mit seinem jüngeren Bruder Arif. Wer nicht mitkommen durfte, war Ibrahim: Der älteste Tasdelen-Sohn war damals schon 16 und damit zu alt. Er musste bei den Großeltern in Anatolien bleiben. "Das tat weh", sagt Halil Tasdelen, und dass das immer noch schmerzt, sieht man ihm an: Sein Bruder ist noch immer nicht willkommen, sogar bei Familienfesten machen die Behörden Probleme.