Auf Rastplatz gegen Reisebus gekracht

 Foto: red

Zu einem ungewöhnlichen Unfall kam es am Sonntag gegen 12.30 Uhr auf der Rastanlage Greding an der A9 in Fahrtrichtung Nürnberg. Im Bereich der Tankstelle hielt ein Bus rechts an, um eine kurze Rast einzulegen. Noch während sich die Fahrgäste zu den Ausgängen begaben, fuhr ein silberfarbener Ford nahezu ungebremst in das Heck des Busses.

 
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Es war kurz vor 12.30 Uhr, als der 61 Jahre alte Fahrer eines Ford Mondeo nahezu ungebremst in die Rastanlage Greding einfuhr. Im Bereich der Zapfsäulen krachte er laut Polizeiangaben in das Heck eines dort stehenden Reisebusses. Dabei wurde der Pkw so stark verformt, dass der Fahrer und seine Beifahrerin eingeklemmt wurden.

Nachdem die Fahrertür aufgespreizt wurde, wurde wegen des kritischen Zustands des Fahrers dieser schnellstmöglich aus dem Fahrzeug per Crash-Rettung befreit und umgehend mit einem Rettungshubschrauber (RTH) in eine Klinik geflogen. Die Beifahrerin, die im Beinbereich vom Vorderbau des Personenkraftwagen eingequetscht wurde, nahm eine zeitlich intensivere Rettung in Anspruch.

Zuerst wurde die Beifahrertür mit einer Rettungsschere entfernt. Anschließend wurde die sogenannte "hoch-und-weg-Technik" angewendet, wie die Feuerwehr mitteilte. Hierzu wurde mit dem Rettungsspreizer das Armaturenbrett nach oben, zeitglich aber auch mit zwei Rettungszylindern, einer am Fahrzeugschweller und der andere im Bereich der Mittelkonsole, die Front nach vorne gedrückt. Bevor die Frau mit einem weiteren Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden konnte, wurde sie mit dem Einsatz einer Rettungsboa und einem Spineboard aus dem Fahrzeug gerettet.

Insgesamt sechs Verletzte

Im Reisebus kamen durch den Aufprall insgesamt vier Personen zu Sturz und zogen sich dabei leichte Verletzungen zu. Zwei von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Die Autobahnmeisterei Greding war zur Sperrung der Unfallstelle und Reinigung der Fahrbahn vor Ort. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutentnahme bei dem 61-jährigen Fahrer des Pkws an, die Hinzuziehung eines Gutachters sowie die Sicherstellung des Pkws. Außerdem stellt die Polizei Videoaufnahmen der Tankstelle sicher.

Der Gesamtschaden beläuft sich auf knapp 60.000 Euro, wie die Polizei mitteilte. "Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst funktionierte jederzeit koordiniert und reibungslos", sagte die Feuerwehr. Während der Rettungsmaßnahmen wurde das komplette Areal komplett gesperrt. Zur Ermittlung der Unfallursache und des Unfallhergangs war neben einem Gutachter auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz, um das Szenario von oben ablichten zu können. (red)

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