Das sagt der Sportmediziner: „Ein Natural Running Schuh hat keine Dämpfung und ist federleicht“, sagt Dr. Reinhard Wittke. „Er wiegt rund 250 Gramm. Die Absatzhöhe ist innen genauso hoch wie außen. Eigentlich ist er ein Trainingsgerät, um die Wadenmuskulatur zu stabilisieren. Man braucht eine sehr gute Fußmuskulatur. Besonders gute und erfahrene Läufer können mit diesem Schuh super laufen. Ein Mensch, der viel wiegt, wird eher keinen Natural Running Schuh nehmen.“
Das sagt die Testerin: „Ich bin während meines Studiums viel gelaufen, unter anderem einmal in der Woche mit der Laufgruppe der Universität. Ich suche einen Schuh, der mir einen sicheren Halt gibt und mit dem ich nicht leicht umknicken kann. Als ich in dieses Modell schlüpfe, habe ich gleich ein gutes Gefühl. Ich spüre ihn kaum, so sanft umschmeichelt er meine Füße. Der Schuh hat keine Dämpfung, das merke ich jetzt auf dem Laufband. Meine ganze Stabilität muss ich über mein Sprunggelenk abfangen. Allerdings habe ich nach einer Sprunggelenksverletzung im rechten Fuß noch nicht die volle Beweglichkeit wiedererlangt. Ich stelle mir gerade vor, wenn ich mit diesem Schuh einen Halbmarathon laufen würde. Das würde ich noch nicht schaffen.“
Modell II
Lighttrainer
Asics Gel-Noosa Tri 10
Preis: 139,99 Euro
Das sagt der Sportmediziner: „Der Lighttrainer ist auch sehr leicht, hat aber eine Stütze im Mittelfußbereich. Das hält den Fuß stabil und gibt ihm einen sicheren Halt. Das Modell ist eigentlich ein Schuh für Triathleten, ist aber auch bei Läufern sehr beliebt. Der Schuh eignet sich für Läufer, die ein hohes Tempo laufen und eine gesunde Fußmuskulatur haben.“
Das sagt die Testerin: „Ich habe einen schmalen Fuß und dieses Modell ist sehr schmal geschnitten. Der Schuh gibt mir einen sicheren Halt, er umhüllt meinen Fuß wie einen Schutzmantel. Das ist insofern gut, weil ich leicht umknicke. Durch die Stütze im Mittelfußbereich muss ich weniger mit meinem Sprunggelenk arbeiten.“
Modell III
Neutralschuh
Adidas Engergy Boost ESM
Preis: 159,99 Euro
Das sagt der Sportmediziner: „Der Neutralschuh wiegt rund 300 Gramm. Er hat keine Erhöhung am Innen- und am Außenrand. Er bietet sich an für Hobbyläufer, die keine Fußfehlstellung haben. Dieses Modell ist etwas breiter geschnitten.“
Das sagt die Testerin: „Der Schuh ist an der Fußspitze sehr breit. Ich habe insgesamt das Gefühl, dass ich im Schuh hin- und herrutsche. Auch in der Ferse sitzt der Schuh ziemlich locker. Nicht die optimale Passform.“
Modell IV
Support-Schuh
Brooks Adrenaline GTS 14
Preis: 129,90 Euro
Das sagt der Sportmediziner: „Der Support-Schuh hat eine Innenranderhöhung. Damit soll verhindert werden, dass man nach innen einknickt. In diesem Modell ist eine Zwischensohle eingebaut, die Sohle geht in der Ferse leicht nach oben. Besonders Laufanfänger, die langsam laufen, sind eher Fersenläufer. Menschen mit glatten Fersen haben in diesem Schuh hinten keinen Halt.“
Das sagt die Testerin: „Dieses Modell fühlt sich schwerer an, als die anderen drei. Beim Laufen rutsche ich mit der Ferse leicht nach oben. Meine Ferse ist wohl zu glatt und damit nicht für diesen Schuh geeignet.“
Fazit
Der Favorit der Testerin: „Ich habe mich am wohlsten im Modell II, dem Lighttrainer von Asics gefühlt. Durch die Stütze im Mittelfußbereich knicke ich in diesem Laufschuh nicht um. Die Fersensohle ist sehr tief, so dass ich nicht rausschlüpfen kann. Wegen meines angeschlagenen Sprunggelenks könnte ich mir noch zusätzlich eine individuelle Fußeinlage anfertigen lassen. Und ja, ich gebe es zu, optisch hat mir dieses Modell mit den vielen grellen Farben auch am besten gefallen. Ein wenig zählt eben doch das Äußere.“