Tyree Chambers mit neuem College auf Erfolgskurs
Für den zweiten Bayreuther Basketballspieler in der amerikanischen College-Liga ist das Profi-Geschäft noch etwas weiter entfernt als für David Taylor: Tyree Chambers befindet sich erst in seinem dritten Jahr, und nachdem das erste davon verletzungsbedingt praktisch vollständig ausgefallen ist, sind aller Voraussicht nach sogar noch zwei weitere durch sein Stipendium abgesichert.
Der 22-jährige Aufbauspieler, der in der Saison 2013/14 immerhin schon 15 Bundesliga-Einsätze für Medi Bayreuth absolviert hat und sich dabei mit insgesamt elf Punkten in den Statistiken verewigte, hat im vergangenen Sommer die Universität gewechselt. Nach der etwas unglücklich verlaufenen Zeit in Providence (Rhode Island), wo er nach seiner langwierigen Verletzung (Bruch des Schienbeinkopfes) im heutigen NBA-Profi Kris Dunn (Minnesota Timberwolves) einen übermächtigen Konkurrenten auf seiner Position hatte, nahm er mit dem Wechsel zu den LeMoyne Dolphins in Syracuse (New York) den Rückschritt in die Division II der NCAA in Kauf. Offenbar zurecht: „Dort fühlt er sich pudelwohl“, berichtet seine Mutter Andrea Seyferth. „Die Mannschaft ist erfolgreicher als je zuvor und hat einen tollen Teamgeist. Jeder trägt zum Erfolg bei, und jedes Mal spielt sich ein anderer in den Vordergrund.“
Aktuell liegen die Dolphins kurz vor Ende der regulären Saison an der Spitze der 15 Mannschaften der Northeast-10 und gelten für die Playoffs durchaus auch landesweit zu den aussichtsreichen Teams. Der persönliche Beitrag von Tyree Chambers umfasst durchschnittlich mehr als 17 Minuten Einsatzzeit, in denen er 6,0 Punkte sammelt (38,5 Prozent Zweier, 35,5 Prozent Dreier) sowie 2,1 Rebounds und 1,7 Assists.
Doch nicht nur in sportlicher Hinsicht ist Andrea Seyferth mit ihrem Sohn zufrieden: „Auch ins Studium hängt er sich unheimlich rein!“ Gerade erst habe er die Zusage bekommen für einen der begehrten Praktikumsplätze im Sommer bei einer namhaften großen Firma, die auch Niederlassungen in Deutschland hat: „Die bieten ihren Praktikanten oft auch für später eine berufliche Perspektive“, sagt die Mutter. Für die Frage, ob sich auf diese Weise vielleicht einmal Beruf und Basketball im Heimatland vereinbaren ließen, sei es aber noch zu früh: „Die Zeit nach dem Studium lässt Tyree noch ganz entspannt auf sich zukommen.“