Mit TSV Rödelsee gab es schon zu Landesliga-Zeiten heiße Duelle Auerbacher treffen auf alten Rivalen

Einer der namhaftesten Spieler in der 3. Liga kommt mit dem TSV Rödelsee nach Auerbach: Unser Bild zeigt den früheren slowenischen Nationalspieler Bostjan Hribar (links) in der Bundesligasaison 2011/12 im Trikot von Eintracht Hildesheim gegen die Rhein-Neckar Löwen mit Andy Schmid (rechts). Foto: Imago Foto: red

Viele unbekannte Gegner prägen aus der Sicht des SV 08 Auerbach das Feld in der 3. Bundesliga Ost. Größte Ausnahme ist dabei der Gast, der sich am Samstag (5. September) um 18.30 Uhr in der Helmut-Ott-Halle vorstellt: Mit dem TSV Rödelsee verbindet die Oberpfälzer eine Rivalität, die bis in gemeinsame Landesliga-Zeiten zurück reicht.

 
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Auch ganz aktuell gibt es eine Parallele zwischen beiden Mannschaften, denn sie müssen ganz ähnliche Niederlagen beim Saisonstart verarbeiten. Ähnlich wie die Auerbacher, die gegen den HSC Bad Neustadt nach einer 15:6-Führung einbrachen und mit 20:23 unterlagen, war auch der TSV Rödelsee beim letztjährigen Tabellenfünften TV Kirchzell lange Zeit auf gutem Weg zu einem unerwarteten Erfolg. Bis zur 40. Minute lag er ständig mit drei bis vier Toren in Führung und hatte das Geschehen scheinbar sicher im Griff. Als der TV Kirchzell in der 46. Minute ausgeglichen hatte, lief es ganz ähnlich wie in Auerbach: Der Favorit übernahm selbstbewusst das Kommando, bestrafte fast jeden Fehler mit schnellen Toren und gewann am Ende noch relativ deutlich mit 31:25.

Mit mangelnder Qualität oder Erfahrung war das sicher nicht zu erklären. Schließlich hat der TSV Rödelsee mit Bostjan Hribar im rechten Rückraum sogar einen der namhaftesten Spieler der Liga in seinen Reihen. Der 37-jährige ehemalige slowenische Nationalspieler mit Bundesliga-Erfahrung (Großwallstadt, Hildesheim) war mit 267/81 Treffern der beste Drittliga-Torschütze der vergangenen Saison. In Kirchzell erzielte er trotz durchgehender Sonderbewachung sieben Tore. Auf der anderen Rückraumseite spielt der kroatische Neuzugang Marco Sokicic (25), der sich mit sechs Treffern vielversprechend eingeführt hat. Immerhin dreimal traf der slowenische Neuzugang auf der rechten Außenbahn, Rok Setnikar (24). Er war verpflichtet worden, nachdem sowohl Gabor Csorba als kurzfristig auch Marvin Munoz das Team verlassen hatten. Für das Tor holte der TSV Rödelsee mit Andreas Wiesner (19) ein 1,96 m großes Talent vom TV Großwallstadt, das mit Andreas Paul ein starkes Gespann zwischen den Pfosten bildet. Als Trainer amtiert weiterhin der langjährig bewährte Radovan Suchy (38), der seine eigenen Fähigkeiten als Kreisspieler wohl nur noch im äußersten Notfall einbringen wird.

In der Vorbereitung hat der TSV Rödelsee nicht immer überzeugt, aber das ist für den Auerbacher Spielertrainer Tobias Wannenmacher kein Maßstab. „Rödelsee ist immer ein unangenehmer Gegner – egal, wie die Mannschaft in der Vorbereitung auftritt. Da war sie nicht immer komplett und zum Teil noch nicht fit. Gegen Rödelsee ist es jedes Mal eine Herausforderung.“

Auf die Auerbacher wartet also wieder ein schweres Stück Arbeit. Bei dem schwierigen Auftaktprogramm kann man jedoch kaum auf Punkte wie diese in heimischer Halle gegen einen Gegner verzichten, der im Vorjahr gegen den Abstieg gekämpft hat und sich auch in dieser Saison nicht mehr als den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt hat. Allerdings werden die Unterfranken ähnlich denken, denn im genauen Gegensatz zum SV 08 müssen sie fünf ihrer ersten sechs Spiele auswärts austragen und wollen dabei sicher nicht völlig leer ausgehen. Vom Heimvorteil erhofft sich Wannenmacher einen entscheidenden Faktor: „Wir würden unseren Fans gerne zeigen, dass wir es besser können, als in der zweiten Halbzeit gegen Bad Neustadt.“

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