Die Ostbeauftragte der Bundesregierung, Iris Gleicke (SPD), betonte, die fremdenfeindliche Bewegung habe deutliche negative Auswirkungen auch auf die Wirtschaft. So sei in Dresden inzwischen eine Art „Pegida-Effekt“ mit rückläufigen Besucherzahlen festzustellen, sagte Gleicke der Zeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe).
Ausländische Unternehmen sorgten sich um ihre Mitarbeiter. „Es ist paradox: Die, die ihre Heimat am meisten zu lieben behaupten, die fügen ihr den meisten Schaden zu“, sagte Gleicke.
„Pegida“ hatte die Demonstration zum zweiten Jahrestag vor wenigen Tagen von Montag auf Sonntag vorverlegt, weil der Theaterplatz vor der Semperoper am Montag dafür voraussichtlich nicht zur Verfügung gestanden hätte. Dort hatten zuvor bereits Gegner Versammlungen angemeldet. Am Montag soll auf dem Neumarkt ein großes Bürgerfest gegen „Pegida“ gefeiert werden, zu dem Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) eingeladen hat. Das Bündnis „Herz statt Hetze“ plant am Montagnachmittag parallel dazu eine große Demonstration, die vor der Semperoper enden soll.
epd