Offene Lohnzahlungen geklärt?
Dem widerspricht Jenny Hogen, die im Grunau-Park als Studioleiterin arbeitete. Sie sagt, die Abbuchungen hätten bereits lange vor einer Softwareumstellung stattgefunden. Hogen: „Die wilden Abbuchen fanden immer statt und in allen Studios der Kette.“ Auch der Behauptung, Asporta hätte nur als Namensgeber gedient, widerspricht sie: „Ich war als Mitarbeiterin bei Asporta angemeldet und die Mitgliedsverträge wurden auch mit dieser Firma geschlossen.“ Hogen sagt, sie warte noch auf 4500 Euro Gehalt. Das Reputationsunternehmen hingegen schreibt, alle offenen Lohnzahlungen seien geklärt.
Von der Polizei auf Autobahn gestoppt
Die frühere Studioleiterin erzählt die Geschichte ganz anders. Ihre offenen Lohnforderungen hätten nicht vollstreckt werden können. Um Druck auf die Geschäftsführer aufzubauen, habe sie daher ihren Dienstwagen einbehalten. Etwa zehn Monate später sei sie auf der Autobahn von einem Großaufgebot der Polizei gestoppt worden, weil weder Leasingraten noch Steuern gezahlt worden seien. Gleichzeitig habe Asporta bei der Agentur für Arbeit versichert, die offenen Lohnforderungen beglichen zu haben, weswegen die Agentur von Hogen Geld zurückfordere.
"Es gab keinen Betrug"
Bei der Reputationsfirma sieht man das alles ganz anders. Man sei stets darauf bedacht gewesen, alle offenen Posten ordnungsgemäß zu begleichen. „Es gab keinen Betrug“, schreibt ein Sachbearbeiter der Firma, der mit T.C. unterschreibt. Asporta-Geschäftsführer Christian Stiskal war für Nachfragen nicht zu erreichen.