Auch nach fünf Durchgängen der 2. Bundesliga Süd steht der ASC Bindlach noch mit leeren Händen da. Doch gibt es einen Hoffnungsschimmer, denn bei der knappen 9:13-Niederlage beim Tabellenvierten TSV Westendorf war ein Sieg zum Greifen nahe.
Einen guten Start legte Pedro Mejias hin: Gegen den TSV-Nachwuchsringer Markus Stechele machte der Bindlacher noch in der zweiten Kampfminute alles zum technisch überlegenen Sieg klar und holte vier Mannschaftspunkte.
Im Schwergewicht musste sich Romas Fridrikas dem TSV-Neuzugang Zsolt Török geschlagen geben. Ohne eigenen technischen Punktgewinn lag Fridrikas sieben Punkte zurück, was den Oberbayern zwei Zähler einbrachte.
Knapp ging es zwischen dem Bindlacher Janik Rausch und Mehmet Feraim zu. Rausch erwischte den Bulgaren zwar mit einem sauberen Kopf-Hüftschwung und hielt ihn zunächst in gefährlicher Lage – dann konnte sich Feraim jedoch befreien, beherrschte den Kampf im weiteren Verlauf und gewann schließlich 8:4 – der Ausgleich zum 4:4 in der Gesamtwertung war perfekt.
Seinen ersten Saisonsieg feierte Jeremiah Scott gegen den Westendorfer Patrick Riedler. Der deutlich erfahrenere Scott dominierte das TSV-Talent, fuhr einen knappen 5:2-Sieg und brachte den ASC Bindlach wieder 6:4 in Front.
Im Freistil-Leichtgewicht startete Kai Burkon für Bindlach und traf auf den körperlich stärkeren Tizian Reggel. Die beiden lieferten sich einen Kampf auf Augenhöhe, wobei Burkon durch einen Beinangriff 2:0 in Führung ging. Diesen Vorsprung brachte er über die Zeit und sicherte somit einen Zähler für seine Mannschaft zum Pausenstand von 7:4 für Bindlach.
Im zweiten Durchgang gaben die Bindlacher das Zepter aus der Hand: Im klassischen Mittelgewichtskampf lag ASC-Eigengewächs David Adler gegen Michael Heiß bereits 2:0 vorne, dann zeigte Heiß in diesem ausgeglichenen Duell aber ein Quäntchen mehr Siegeswillen.
Ohne technischen Ansatz, aber mit viel Willen beförderte Heiß den Bindlacher zweimal auf das Blaue der Matte, woraufhin zudem eine Passivitätsverwarnung für Adler folgte. Somit stand es nach Ablauf der Kampfzeit 3:2 für den Westendorfer. Der TSV verkürzte in der Gesamtwertung um einen Punkt auf 5:7.
Für Kevin Adler hingen im klassischen Leichtgewicht gegen Christopher Kraemer die Trauben zu hoch. Der aktuelle deutsche Meister ließ gegen den Bindlacher nichts anbrennen, gewann mit Rollen und Aushebern technisch überlegen und sorgte für die Westendorfer 9:7-Führung.
Im Freistil-Mittelgewicht war eigentlich ein Bindlacher Sieg eingeplant, doch Gheorghe Bodisteanu wusste gegen Christian Stühle nicht zu überzeugen. Der Westendorfer gab von Anfang an Gas und setzte Bodisteanu mit ständigen Beinangriffen stetig unter Druck. Bodisteanu kam mit dieser aktiven Ringweise kaum zurecht, musste sich mit 2:6-Punkten geschlagen geben. Der Gastgeber führte 11:7.
Im vorletzten Kampf machte es ASC-Ringer Marcel Fornoff noch einmal spannend: Er bezwang Simon Einsle mit 5:0-Punkten brachte seine Farben wieder bis auf zwei Zähler heran (11:9).
Philipp Adler hatte jedoch gegen TSV-Ringer Maximilian Goßner, den aktuellen Dritten der deutschen Meisterschaft, einen schweren Stand. Goßner steht derzeit im Zenit seiner Leistungsfähigkeit und ist in der laufenden Saison unbesiegt. Adler gab sein Bestes, musste sich letztlich aber mit 0:6 geschlagen geben und der 13:9-Gesamterfolg der Hausherren stand fest. hg
