Versorgung gesichert, aber: Sana-Klinik braucht weiteren Gynäkologen Arzt dringend gesucht

Von Ralf Münch
 Foto: red

So ganz klar ist sie noch nicht, die Lage auf der Entbindungsstation der Pegnitzer Sana-Klinik nach dem Weggang von Dr. Michael Bühner. Zwar ist mit Dr. Berit Porzelt ein Nachfolger für die ambulante Versorgung gefunden, doch für die Entbindungen wird noch zweiter Belegarzt neben Dr. Elke Marbach gesucht.

 
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„Die Geburtshilfe vor Ort ist natürlich wie bisher auch gewährleistet“, betont der Geschäftsführer der Sana-Klinik, Florian Glück. Auch wenn es komplizierter werden sollte und es sich relativ plötzlich herausstellt, dass ein Kaiserschnitt nötig werden sollte. Keine werdende Mutter müsste Angst haben, nicht richtig versorgt zu werden.

Kein leichtes Vorhaben

Seitdem im Dezember letzten Jahres der Gynäkologe Michael Bühner gekündigt hatte, ist man auf der Suche nach einem Ersatz – ein Vorhaben, das sich als alles andere als leicht erweist. Denn seitdem hält man aufseiten der Sana-Klinik nach einem neuen Arzt Ausschau. „Wir sind schon in Gesprächen mit qualifizierten Medizinern, die in diesem Bereich praktizieren. Aber gerade einen Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe zu finden ist deutschlandweit nicht gerade einfach“, so Glück weiter.

Besonders auch deshalb, weil dieser Dienst immer mit Bereitschaft verbunden ist – ein Baby überlegt sich eben nicht ein paar Tage vorher, wann es geboren werden will. Was Pegnitz betrifft, so spielt natürlich auch der oft zitierte Begriff des Fachärztemangels in ländlichen Gebieten eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Ärztin aus Köln

Momentan ist an der Sana-Klinik die einzige Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe Dr. Elke Marbach. Unterstützung erfährt sie neben Hebammen auch von Ärzten, entweder von weiter her – sogar aus Köln hatte man bereits eine Ärztin im Krankenhaus – oder auch von Dr. Hanns-Peter Kleißl, der hier 30 Jahre lang praktiziert hatte und jetzt in Ruhestand ist.

Ostern über hatte er hier Vertretung übernommen. Deshalb, wie er sagt, weil es ja für niemanden möglich ist, an 365 Tagen im Jahr, Tag und Nacht, in Bereitschaft zu sein – ein Privatleben wäre dann auch nicht mehr möglich.

„Es ist ja außerdem auch so vorgeschrieben, eine gesetzliche Auflage, dass an einem Krankenhaus, um die Qualität zu sichern, immer eine Vertretung vorhanden sein muss“, so Kleißl weiter. Er fügt aber auch hinzu, dass dieser Zustand, obwohl er gerne hilft, mit seinen 70 Jahren für ihn nicht andauernd möglich ist – und auch nicht sein wird.

Keine Prognose

„Wir führen laufend Gespräche. Aber bisher haben wir noch keinen unterschriebenen Vertrag“, erklärt Florian Glück – und kann bisher auch noch keine Prognose geben, wann im Pegnitzer Krankenhaus wieder ein zweiter Belegarzt für Gynäkologie tätig sein wird.

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