Auch bei der Diakonie in Bayreuth weiß man von diesem Problem. Diese betreibt die Kleiderkammer in Pegnitz und die Machenschaften dieser Firmen sind dort bekannt. Man ärgert sich dort über die Trittbrettfahrer, die billig vom teuren Abgabesystem der Wohlfahrtsverbände profitieren wollten. In der diakonischen Kleiderkammer sei kein Rückgang zu verzeichnen, sagt Mitarbeiterin Monika Sigl, rund 900 große Säcke werden dort pro Jahr abgegeben.
Eine dieser berüchtigten Firmen kommt aus Hessen und hat von einem Berliner Unternehmen 10 000 Container in Deutschland aufstellen lassen. 80 Lastwagen fahren für sie durch die Republik. Im Landkreis Forchheim ist die Privatfirma mehrfach in Erscheinung getreten, hat einen Supermarkt-Parkplatz ebenso ungefragt genutzt wie eine private Hoffläche in Unterleinleiter. Für 86 Euro bekommt man in Rumänien einen Metallcontainer, dann müssen nur noch die entsprechenden Aufkleber der Firma drauf. Behörden kritisieren, dass die entweder kaum erkennbar oder gar nicht angebracht seien. Oft seien dort nur Handynummern oder Festnetzanschlüsse in einem anderen Bundesland angegeben, unter denen niemand zu erreichen ist.