Für Behinderte ist der Weg zur Wieseweiherhalle zu weit Ärger über den Parkplatz

Von Frank Heidler
Ein Behindertenparkplatz in Pegnitz. Foto: Klaus Trenz Foto: red

Für reichlich Ärger unter Betroffenen sorgt der Behindertenparkplatz an der Wiesweiherhalle, Richtung Café Bär. Der an einem Unterschenkel amputierte Manfred Finken hatte sich deshalb schon erfolglos an den Behindertenbeirat und die Stadt gewandt.

 
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„Der Standort an der Wiesweiherhalle ist nicht zumutbar“, wettert Finken. Von dort aus müsse man zum Haupteingang der Wiesweiherhalle eine Wegstrecke von 74 Metern zurücklegen. Über Google Earth hat der Körperbehinderte die Strecke exakt nachgemessen. Der lange Weg sei gerade wegen des bevorstehenden Winters und bei Schlechtwetter nicht nur beschwerlich, sondern auch gefährlich.

Völlig nutzlos sei für Finken auch der Seiteneingang zur Halle auf halber Strecke. Dort gebe es Stufen und keinen Handlauf („vermutlich ein vorgeschriebener Notausgang“). Auch mit anderen Behindertenparkplätzen in der Stadt hat Manfred Finken schon schlechte Erfahrungen gemacht. Laut seiner Beobachtung stand beim Bratwurstgipfel ein städtisches Schild vor den beiden Behindertenparkplätzen der Sparkasse. Aufschrift: „Reserviert für Ehrengäste“.

Falschparker ertappt

Einen Falschparker erwischte Finken selbst auf frischer Tat bei der Wiesweiherhalle. Der Aussteller hatte sein Zugfahrzeug auf dem Behindertenparkplatz an der Wiesweiherhalle abgestellt, daneben den Wohnwagen. Angeblich sei ihm der Platz vom Ordnungsamt der Stadt zugewiesen worden, behauptete der Fahrer. Finken regt an, den Behindertenparkplatz zum Haupteingang der Wiesweiherhalle zu verlegen. „Das sind dann nur noch 20 Meter Entfernung.“ Bei der Größe der Halle hielte er auch einen zweiten Behindertenparkplatz für sinnvoll. Vor der Halle parkten auch schon Pferdeanhänger.

Den Parkplatzärger macht jetzt Bürgermeister Uwe Raab zur Chefsache. Generell sähe er schon „eine Chance“, den Behindertenparkplatz nach vorne zum Haupteingang der Wiesweiherhalle zu verlegen, erklärte er. Allerdings gäbe es zusätzliche Probleme, weil Behindertenparkplätze einen Meter breiter seien als andere Parkplätze.

Regelmäßig kontrolliert die Pegnitzer Polizei auch Behindertenparkplätze, so stellvertretender Inspektionsleiter Roman Markert. Manche melden solche Falschparker telefonisch. Für die sind dann 35 Euro Bußgeld fällig.