Architektenwettbewerb für Reha-Klinik

Von Andrea Pauly
In unmittelbarer Nachbarschaft zur Lohengrin-Therme plant die Deutsche Rentenversicherung eine neue Reha-Klinik. Archivfoto: red Foto: red

Ein wichtiger Schritt für den Bau einer neuen Rehaklinik neben der Lohengrin-Therme ist gemacht: Der Bauausschuss hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, die rechtliche Grundlage zu schaffen. Wenn sich der Stadtrat anschließt, kann die Deutsche Rentenversicherung (DRV) den  Architektenwettbewerb ausschreiben. Doch an den haben die Räte bestimmte Ansprüche.

 
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Nach langen Diskussionen hatte die DRV entschieden, die Klinik in Bischofsgrün zu schließen und neben der Lohengrin-Therme eine neue Klinik zu bauen. Denn auch die Klinik Herzoghöhe in Bayreuth entspricht nicht mehr den Ansprüchen von Therapeuten und Patienten.

Entscheidung im Stadtrat fehlt noch

Die Vorbereitungen für die neue Klinik werden konkret. Die endgültige Entscheidung hat der Stadtrat zu treffen, der Bauausschuss hat sich bereits dafür ausgesprochen, das Gebiet zukünftig für „gesundheitlichen Zwecken dienenden Gebäuden und Einrichtungen“ auszulegen.

2,25 Hektar bebaubare Fläche

Insgesamt 5,8 Hektar groß ist das Gelände, das zwischen Lindig und der Therme liegt. Im Westen und Norden ist es begrenzt vom Landschaftsschutzgebiet Oberes Rotmaintal. Bebaut werden können 2,25 Hektar. Ein großer Teil soll für eine „hochwertige Grünflächengestaltung“ freigehalten werden, heißt es von Seiten der Stadt Bayreuth. Für die Architektur, die genaue Lage und Ausrichtung der Klinik sowie die Gestaltung der Parkplätze und Grünflächen schreibt die DRV einen städtebaulichen Wettbewerb aus. Klare Forderungen daran äußerten Stefan Specht und Harald Rehm von der CSU: Beide erwarten ein hochwertiges Ergebnis, besonders was die Architektur angeht.

Zufahrt über den Eremitenhof

Die Zufahrt zum Grundstück erfolgt über die Thermenallee. Dazu wollte Iris Jahn (Junges Bayreuth) wissen, wie während der Bauarbeiten der Verkehr fließen soll. Baureferent Hans-Dieter Striedl sagte, dieser werde über den Eremitenhof fahren müssen — auch, wenn es dort eng sei. Ebenfalls auf Jahns Nachfrage sagte Striedl, dass er wenig Hoffnung sehe, den Weg zwischen Eremitage und Therme vom Geh- zum Radweg umwidmen zu können. „Wir haben immer wieder Gespräche geführt, wir kommen da nicht weiter.“ Er nehme die Anfrage aber gerne zum Anlass, erneut bei der Schlösserverwaltung nachzuhaken — er machte den Stadträten aber keine große Hoffnungen, dass dies zum Erfolg führen werde.

Das Aus für eine alte Idee

Der Seulbitzer Ortssprecher Klaus Becher betonte, dass die Planung das endgültige Aus für eine in den 1980er Jahren thematisierte Ortsumgehung für Seulbitz sei. Er verwies auch darauf, dass die Abwasserkanäle, in die Seulbitz und der Eremitenhof einleiten, schon jetzt an der Grenze der Aufnahmefähigkeit seien. Becher bat darum, den Spielplatz zu erhalten - dieser werde gut und rege genutzt, von den Bewohnern ebenso wie von den Nutzern der Wohnmobilstellplätze an der Lohengrin-Therme. Dass auch in der künftigen Gestaltung ein Spielplatz Platz findet, sei eine der Bedingungen im Architektenwettbewerb, betonte Hans-Dieter Striedl: Allerdings sei der genaue Standort nicht festgelegt.

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