Wasserversorgung: Anschluss vollzogen

Von Harald Judas
Foto: Oliver Berg/dpa Foto: red

Dem jüngsten kritischen Nachfragen durch das Bürgerbündnis Emtmannsberg zum Trotz: Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Seybothenreuther Gruppe hat in seiner aktuellen Sitzung den Anschluss der Wasserversorgung Emtmannsberg fest beschlossen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Der Emtmannsberger Bürgermeister Thomas Kreil hatte sich zuvor von seinem Gemeinderat mit 8 zu 4 Stimmen den entsprechenden Auftrag für den Anschluss an die Seybothenreuther Gruppe geholt. Damit wird künftig also der Gemeindebereich fest zum Zweckverband gehören. Ausnahmen sind nur ein Teil von Troschenreuth, wo die Eigentümer weiter ihre eigene Wasserversorgung haben, und Gottelhof, wo aus praktischen Gründen schon seit einigen Jahren ein Anschluss an die Wasserversorgung Bayreuth besteht.

Auf einen Hinweis von Erwin Hammon, dem Seybothenreuther Vertreter im Verbandsrat, dass im Wasserzweckverband ein Anschlusszwang bestehe, erklärte Bürgermeister Thomas Kreil, dass deren Wasserversorgung komplett getrennt sei. Letztlich bleiben die beiden Sonderfälle aber auch formell explizit vom Anschluss ausgenommen. Ein Vorgehen, das auch Weidenbergs Geschäftsleiter Klaus Bauer als „so in Ordnung“ einstufte.

Einstimmige Entscheidung

Diskutiert wurde auf Nachfrage von Erwin Hammon lediglich noch über den Zustand des zum Zweckverband hinzukommenden Netzes. „Zu zwei Dritteln neu“, betonte Bürgermeister Kreil. Lediglich in Schamelsberg gebe es ausschließlich Leitungen aus den 50er Jahren. Die Entscheidung in dem Gremium fiel letztlich einstimmig.

Nach dem Aufnahmebeschluss wurden in derselben Sitzung mit dem Beitritt zusammenhängende Formalitäten abgehandelt. Die Verbandsversammlung wird sich künftig neben den Bürgermeistern von Seybothenreuth, Emtmannsberg und Speichersdorf sowie unverändert sechs Verbandsräten aus Seybothenreuth künftig auch aus vier (bisher zwei) Verbandsräten aus Emtmannsberg zusammensetzen.

Verbandssatzung geändert

Der Zweckverband beschloss außerdem auch die förmliche Änderung der Verbandssatzung um das neue Gebiet. Die Beitrags- und Gebührensatzung wurde auf die nunmehr neu kalkulierten Sätze von 1,67 Euro je Kubikmeter geändert, wobei die anstehenden Baumaßnahmen wie ebenso schon beschlossen per Gebührenbescheiden abgehandelt werden. Weiter wurde der seit 2004 bestehende Wasserlieferungsvertrag aufgehoben, der künftig überflüssig ist.

Weiteres Thema waren die Planungen einer Photovoltaikanlage für das Wasserwerk Draisenfeld. Erläutert wurde, dass diese fast ausschließlich der Eigenversorgung dienen soll. Eine Speicherung des Stroms sei nicht vorgesehen, wie die Diskussion ergab. Hier kam der Zweckverband überein, eine um das Thema Photovoltaik erweiterte Planung ausführen zu lassen.

Bilder