Anne Haug gerät in Auckland bereits beim Schwimmen klar ins Hintertreffen und muss nach einem Radsturz vorzeitig aufgeben Anne Haug muss auf ihrer Lieblingsstrecke aufgeben

 Foto: red

Die Rückkehr auf eine ihrer Lieblingsstrecken hatte sich Anne Haug sicherlich anders vorgestellt. In den zurückliegenden drei Jahren stand die Bayreutherin beim WM-Rennen in Auckland (Neuseeland) jeweils auf dem Podest, doch in der Nacht zum Sonntag erreichte sie nicht einmal das Ziel.

 
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Auf der Radstrecke kam Haug zum Sturz, mit einem Defekt musste sie das Rennen aufgeben. Doch sie hatte Glück im Unglück: Nach ihrer mehrmonatigen Verletzungspause droht nun nicht die nächste Zwangspause. „Anne ist glücklicherweise nicht viel passiert“, gab Elite-Bundestrainer Dan Lorang Entwarnung. Ihre Chancen auf eine Topplatzierung hatte Haug aber bereits vor dem Sturz verspielt. In der ersten Disziplin legten die Schwimmspezialistinnen ein hohes Tempo vor, dem Haug nicht folgen konnte. Nach gut 20 Minuten stieg eine neunköpfige Spitzengruppe aus dem Wasser. Dahinter folgte mit gut 40 Sekunden Rückstand eine große Verfolgerinnengruppe mit Weltmeisterin Gwen Jorgensen (USA), und nach weiteren 50 Sekunden folgte die dritte Gruppe mit Haug. Auf der anspruchsvollen Radstrecke schaffte es die Gruppe um die Bayreutherin nicht, näher an die vorderen Plätze heranzurücken. Der Rückstand wuchs sogar an. In der dritten Radrunde folgte Haugs Sturz.

Auch die anderen beiden deutschen Starterinnen verpassten die vordersten Plätze deutlich. Hanna Philippin und Rebecca Robisch (beide Saarbrücken) stiegen mit Haug aus dem Wasser und gerieten dementsprechend auch auf der Radstrecke ins Hintertreffen. Nach 43,2 Kilometern im Sattel wechselten die Führenden mit 2:40 Minuten Vorsprung in die Laufschuhe. 3:29 beziehungsweise 3:35 Minuten hinter dieser Gruppe um Jorgensen taten dies auch Robisch und Philippin, auf den Rängen 27 und 34 liegend. Nach den zehn Laufkilometern sicherte sich Weltmeisterin Jorgensen ihren siebten Sieg in Folge. In 2:09:04 Stunden verwies sie ihre Landsfrau Katie Zaferes (2:10:42 Stunden) und Lokalmatdorin Andrea Hewitt (2:10:58 Stunden) klar auf die weiteren Plätze. Die beiden Deutschen hatten in der abschließenden Disziplin Schadensbegrenzung betrieben. Philippin kämpfte sich noch auf Platz 14, Robisch kam als 20. ins Ziel. Sie lagen 4:40 beziehungsweise 5:35 Minuten hinter der Siegerin. „Am Ende muss man sagen, dass Hanna und Rebecca das Beste aus der Situation gemacht haben“, begann Elite-Bundestrainer Lorang mit dem Positiven des Rennens. „Aber der Wettkampf war nach dem Schwimmen nahezu vorbei. Warum wir da so weit hinten dran waren, gilt es genau zu analysieren“, merkte man dem Coach an, dass sich er sich in Auckland ein wenig mehr erhofft hatte.

red

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