Anton Schlecker führte seinen Konzern als „eingetragener Kaufmann“ (e.K.). Dank dieser Rechtsform konnte der Firmenpatriarch viel Geheimniskrämerei um sein Drogerieimperium betreiben. Doch der Preis dafür war am Ende hoch: Schlecker haftete mit seinem kompletten Privatvermögen für alle Schulden. Die Firma war am Ende an der Zahlung eines zweistelligen Millionenbetrages gescheitert. Die Familie hatte damals beteuert, dass angeblich „nichts mehr da“ sei.
Nach Informationen der Zeitungen geht es in der 250-seitigen Anklageschrift konkret um angebliche Geschenke Schleckers an seine Kinder und Enkel und um Millionensummen, die Schlecker an eine Firma seiner Kinder übertragen haben soll. Die Strafverfolger werfen Schlecker nach den Berichten auch vor, falsche Angaben in Bilanzen gemacht und eine Falschaussage an Eides statt abgegeben zu haben.
dpa