Altstädter wollen positives Jahresfinale

Von Herbert Steininger
Hier ist Anton Makarenko (links) im Duell mit dem Memminger Raffael Friedrich. Foto: Archiv/Peter Mularczyk Foto: red

Jahresfinale für die SpVgg Oberfranken Bayreuth in der Regionalliga Bayern: Am Freitag um 19 Uhr möchten die Altstädter (9.) im Waldstadion Weismain gegen den FC Memmingen (7.) in der Rückrunde weiter ungeschlagen bleiben und am liebsten mit einem Sieg die 30-Punkte-Marke knacken. Gleichzeitig ist es der Probelauf für das Viertelfinale im Verbandspokal gegen den gleichen Gegner am 5. April 2017.

 
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In der Rückrundentabelle nehmen die Bayreuther hinter der Übermannschaft SpVgg Unterhaching und der Reserve des FC Bayern München den dritten Rang ein. „Mit sieben Punkten aus den drei Spielen sind wir natürlich sehr zufrieden“, freut sich Interimstrainer Marc Reinhardt über die Ausbeute aus den Partien gegen die SpVgg Bayern Hof (2:0), bei TSV 1860 München II (1:1) und zuletzt beim VfR Garching (2:1). „Vor allem ist die Mannschaft zuletzt sehr gefestigt aufgetreten und hat sich die Punkte auch verdient. Wir wollen jetzt gegen Memmingen weiter ungeschlagen bleiben und im Optimalfall über 30 Punkte kommen. Dann haben wir eine tolle Ausgangsposition und können mit einem richtig guten Gefühl in die Winterpause gehen.“

Respekt vor den Allgäuern

Vor den Allgäuern, die ihre letzten beiden Partien ohne Gegentreffer gewannen (4:0 gegen TSV Buchbach, 3:0 gegen FC Ingolstadt 04 II) hat Reinhardt großen Respekt: „Der VfR Garching mag das Überraschungsteam der Liga sein, aber was Memmingen bislang in dieser Saison abliefert, ist genauso beachtlich. Sie haben ja einen großen Umbruch hinter sich, haben aber schnell als Mannschaft zusammen gefunden. Das wird noch einmal eine große Herausforderung“, glaubt der 30-Jährige.

Für die er sein Team aber gerüstet sieht.  „Meine Mannschaft ist derzeit gut drauf, steht in der Defensive sicher und ist auch in der Lage, sich Chancen zu erarbeiten“, lobt der gelernte Sportwissenschaftler seine Truppe. „Wir müssen mit derselben Einstellung wie zuletzt bei unserem 2:1-Sieg in Garching ins Spiel gehen, müssen die Zweikämpfe annehmen und und unsere Chancen nach vorne nutzen.“

Von einem Probelauf für das Pokal-Viertelfinale will Reinhardt allerdings nichts wissen. „Das ist noch so lange hin, wer weiß, wie die Mannschaften aus dem Winter kommen und wie sie dann aussehen. Das einzig Positive ist, dass man sich noch ein wenig besser kennen lernt.“

Fokus auf Memmingens Topstürmer

Ein besonderes Augenmerk will Reinhardt auf Memmingens Stefan Schimmer legen lassen: Der 22-jährige Angreifer blickt – wie berichtet – auf eine Trefferquote, die sich sehen lassen kann. In 20 Spielen ließ er es 18 Mal im gegnerischen Kasten klingeln, unter anderem auch im Hinspiel (2:2), als er mit einem Foulelfmeter erst am Bayreuther Schlussmann Jonas Hempfling scheiterte, um dann den Nachschuss zum zeitweiligen 2:1 (37.) zu verwandeln. Doch vielleicht zieht es das Sturmtalent ja demnächst in den Profifußball. Sein Vertrag endet nach dieser Saison. „Wenn ich ein interessantes Angebot aus einer höheren Liga erhalte, bin ich sportlich zu ehrgeizig, um mir diese Chance entgehen zu lassen“, sagte Schimmer in einem Interview mit „fussball.de“. „Es kommt aber auch darauf an, welcher Verein Interesse zeigt. Ich würde nicht für jeden beliebigen höherklassigen Klub meine Heimat verlassen. Zumal ich rund 30 Kilometer von Memmingen entfernt in Kempten Ingenieurswesen studiere.“

Fakt ist, dass bei ihm fast täglich Berater anrufen, die ihn unter Vertrag nehmen wollen. „Da bin ich aber wegen meiner fehlenden Erfahrung vorsichtig und habe noch niemandem zugesagt. Ein guter Freund meines Trainers Stefan Anderl wird mich in Kürze ein wenig über die Beraterbranche informieren, sodass ich danach besser entscheiden kann, was für mich die optimale Lösung ist.“

Personell ergeben sich bei den Altstädtern im Vergleich zum Garching-Gastspiel Veränderungen: Wegen ihrer fünften Gelben Karte gesperrt sind Michael Krämer und Marius Strangl, dafür kommt Philipp Hannemann nach seiner Zwangspause aus dem gleichen Grund wieder ins Team zurück. Einmal mehr wegen Fersenproblemen passen muss Sebastian Glasner, auch Rekonvaleszent Simon Ruß steht noch nicht zur Disposition und wird erst im neuen Jahr wieder einsatzfähig sein.

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