Altstädter mit dritter Niederlage am Stück

Von Herbert Steininger
Nicht ganz an seine bisherigen Leistungen heran reichte Kristian Böhnlein (rechts). Das lag aber wohl auch daran, dass sich um den SpVgg-Kapitän neben
 David Domej (links) auch noch weitere Club-Spieler kümmerten. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Es war die dritte Niederlage gegen eine zweite Garnitur eines Proficlubs am Stück: 2:3 (0:0) musste sich die SpVgg Bayreuth am Freitag Abend bei 1. FC Nürnberg II geschlagen geben und rutschte vorerst einmal um einen Platz auf Rang acht der Regionalliga ab. Am kommenden Dienstag (Einheitstag) steht für die Altstädter um 14 Uhr das Heimspiel gegen den Drittletzten FC Memmingen an.

 
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Hüben wie drüben war den Teams die Nervosität nach den jüngsten Niederlagen anzumerken, das Hauptaugenmerk lag erst einmal auf Fehlervermeidung. Dabei hinterließ die neu formierte Bayreuther Deckung mit Dominik Schmitt, Thore Dengler und Laurin Michaelis in der Dreierkette anfänglich einen erstaunlich gefestigten Eindruck. Konstruktiver Spielaufbau war allerdings lange Zeit Mangelware, man setzte beiderseits auf lange Pässe, die aber ihre Abnehmer zunächst nicht fanden. Erst Mitte der ersten Halbzeit traute man sich etwas mehr zu, erste spielerische Akzente wurden erkennbar.

Den strukturierteren Eindruck hinterließen die Cluberer, die langsam das Kommando übernahmen und mit schnellem Direktspiel die ersten vielversprechenden Gelegenheiten verzeichneten. Ein genauer Pass in die Spitze erreichte den quirligen Maximilian Krauß, der SpVgg-Schlussmann Jonas Hempfling aus kurzer Distanz zu einer Glanztat zwang (25.).

Starker Torwart Hempfling

Nur fünf Minuten später scheiterte Manuel Feil nach einem weiteren schnell vorgetragenen Nürnberger Angriff abermals an Hempfling. Und die Chancen häuften sich: Krauß zielte nur ganz knapp (33.) vorbei, den Nachschuss meisterte der Altstädter Torhüter und verhinderte Schlimmeres. Es sprach aber für die Bayreuther, dass sie sich davon nicht beeindrucken ließen und immer wieder versuchten, Nadelstiche zu setzen. Einen davon fast erfolgreich, als sich Ivan Knezevic an alter Wirkungsstätte ein Herz nahm und zu einem Solo ansetzte. Seinen 20-m-Flachschuss fischte FCN-Torwart Johannes Kneidl aber aus dem bedrohten Eck (42.).

Gelegenheit macht Mut

Diese Gelegenheit machte den Altstädtern Mut für den zweiten Durchgang, den sie weitaus couragierter begannen. Doch wie schon im ersten Abschnitt hatte der Gastgeber gegen aufgerückte Oberfranken die erste Möglichkeit: Nach 54 Minuten wurde Erik Engelhardt in die Gasse geschickt und schloss aus kurzer Distanz ab, Hempfling roch aber den Braten und klärte per Fußabwehr.

Überraschende SpVgg-Führung

Aber langsam tasteten sich die Altstädter heran – und kamen wie aus dem Nichts zum Führungstreffer. Patrick Hobsch wurstelte sich durch den Club-Strafraum, passte den Ball nach innen und von Club-Kapitän Christoph Wallner prallte der Ball unhaltbar für seinen Torhüter ins Netz (59.).

Dieser Treffer löste dann endgültig die Fesseln, es wurde ein offener Schlagabtausch: Nur sechs Minuten später machte Wallner sein Missgeschick wett, verwertete eine scharf getretene Linksflanke unhaltbar per Kopf zum Ausgleich. Dem Simon Rhein gegen eine ungeordnete SpVgg-Deckung nur 60 Sekunden später das 2:1 folgen ließ, als er nach einer Flanke des besten Nürnberger Passgebers Engelhardt goldrichtig stand.

In der 74. Minute schien die Entscheidung gefallen, als Philipp Hercher die fünfte Ecke durch Feil zum 3:1 einköpfte. Aber postwendend schlugen die Altstädter zurück, Tobias Ulbricht traf in Klassemanier aus der Drehung zum 3.2 (76.). Doch zu mehr sollte es nicht mehr reichen, es fehlte die Durchschlagskraft.

Statistik

1. FC Nürnberg II: Kreidl – Domej, Hofmann, Wallner – Knipfer, Hercher, Rhein, Feil (88. Harlass), Heußer (12. Mouhaman) – Engelhardt, Krauß (82. Boesen).

SpVgg Bayreuth: Hempfling – Dengler, Schmitt, Michaelis – Renger Wolf, Böhnlein, Hobsch (78. Bruno), Golla – Ulbricht, Knezevic.

SR: Stein (Homburg/Ufr.).

Zuschauer: 234.

Ecken: 8:4.

Tore: 0:1 Wallner (59. – Eigentor), 1:1 Wallner (65.), 2:1 Rhein (67.), 3:1 Hercher (74.), 3:2 Ulbricht (76.).

Gelbe Karten: keine.

Bilder