Altstädter gehen in München 0:5 baden

Ein Bild, das Bände spricht: SpVgg-Trainer Christian Stadler wurde von seinem Team im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassen. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Die erhoffte Überraschung blieb ein Wunschtraum: Im Gastspiel beim Tabellenzweiten FC Bayern München II hatte Regionalligist SpVgg Bayreuth am Mittwoch Abend nur wenig zu bestellen. Die Reserve des deutschen Rekordmeisters, die bereits das Hinspiel 5:0 für sich entschieden hatte, behielt diesmal wieder mit 5:0 (2:0) die Oberhand und hat weiter zwölf Punkte Abstand zum Spitzenreiter TSV 1860 München (2:0 bei der SpVgg Greuther Fürth II).

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Am Osterwochenende sind die auf einem Nichtabstiegsplatz verbliebenen Altstädter in der Liga zwar spielfrei, doch am Montag wartet um 16 Uhr im Hans-Walter-Wild-Stadion der Schlager im Viertelfinale des Verbandspokals gegen die Löwen. Karten gibt es im Vorverkauf in der Kurier-Geschäftsstelle am Marktplatz.

Schon vor der Partie deutete sich an, dass es womöglich nicht der Tag der Altstädter werden würde. Christian Stadler und seine Mannschaft kamen wegen eines Staus erst eine gute halbe Stunde vor Spielbeginn auf den Rasen, um sich aufzuwärmen.

Sicherlich waren diese chaotischen Bedingungen auch ein Grund dafür, dass die Altstädter in der Anfangsphase ihr Konzept über Bord warfen: Sie machten nämlich den Fehler, mitspielen zu wollen gegen den ballsicheren Tabellenzweiten, dem das nur entgegenkam und der den Ball durch die eigenen Reihen laufen ließ, um dann mit punktgenauen Diagonalbällen immer wieder Löcher in die Bayreuther Hintermannschaft zu reißen. Zwar hatten die Altstädter die erste Gelegenheit – Dominik Schmitt traf nach drei Minuten aus halbrechter Position das Außennetz –, doch danach spielten eigentlich nur noch die Roten.

SpVgg-Hintermannschaft überfordert

Und die Bayreuther Hintermannschaft war zeitweise schlichtweg überfordert mit den schnell vorgetragenen Angriffen der Gastgeber, die meist mit einer scharfen Hereingabe in den Altstädter Strafraum endeten. Das frühe Münchner 1:0 (9.), das Kwasi Wriedt nach einem klugen Pass von Franck Evina aus kurzer Distanz erzielte, ließ aus Bayreuther Sicht Böses erahnen. Alexander Skowronek im Bayreuther Tor stand in der Folge häufiger im Fokus, als ihm lieb war (in der 32. Minute parierte er glänzend gegen Nicolas Feldhahn), die Altstädter Dreierkette klärte immer wieder in höchster Not. Vier Minuten vor der Pause fiel der verdiente zweite Treffer der kleinen Bayern: Wieder war es einer dieser schnellen Angriffe über die Seite, nach Flanke von Milos Pantovic vollstreckte Timothy Tillman aus wenigen Metern. Von den Altstädtern war nach vorne wenig zu sehen, weil die Bayern mit viel Druck arbeiteten und so der Ball meist wieder weg war, ehe man in die Nähe des gegnerischen Tores kam. Erst nach dem 2:0 gab es durch Ivan Knezevic eine erste Gelegenheit, sein Drehschuss ging knapp neben das Tor.

Noch höhere Pleite möglich

Nach der Pause nahm das Unheil aus Bayreuther Sicht dann seinen Lauf: Zweimal wurde Maxime Awoudja bei Standards allein gelassen und konnte einköpfen (48., 58.), außerdem traf Wriedt nach einem Angriff über die rechte Seite – und schon stand es 5:0 für die Bayern, die auch danach am Drücker blieben und das Ergebnis noch weiter hätten hoch schrauben können. Zumindest zeigten sich die Altstädter danach engagiert und mühten sich, das Ergebnis zu korrigieren – Chancen wollten aber nicht herausspringen.

Statistik

FC Bayern München II: Weinkauf – F. Götze (59. Türkkalesi), Köhn, Awoudja – Dorsch, Feldhahn, Pantovic, Wriedt (76. Hingerl)– Benko – Tillmann, Evina (65. Nollenberger).

SpVgg Bayreuth: Skowronek – Weber, Kolbeck, Dengler – Schmitt – Held, Böhnlein (74. Weimar), Krahnert, Golla – Hobsch (46. Wolf), Knezevic (65. Ulbricht).

SR: Emmer (Passau); Zuschauer: 452.

Tore: 1:0 Wriedt (8.), 2:0 Tillman (41.), 3:0 Awoudja (48.), 4:0 Wriedt (53.), 5:0 Awoudja (58.).

Gelbe Karten: Schmitt, Weber, Krahnert.Böhnlein (alle Bayreuth).

Autor