Gebäude aus dem Jahr 1920 wird umgebaut Alte Schule wird zum Kindergarten

Von Sonny Adam
Die Mangersreuther Schule wurde bereits unter dem Namen Krümelkiste für eine Krippengruppe genutzt. Nun werden rund 1,2 Millionen Euro in das Gebäude aus dem Jahr 1920 investiert. Foto: Sonny Adam Foto: red

Die alte Mangersreuther Schule soll zu einer Kinderkrippe und Kindertagesstätte werden. Der Umbau des ehemaligen Schulhauses, in dem bislang schon eine Krippengruppe der Arbeiterwohlfahrt untergebracht war, hat begonnen. Kosten über 1,2 Millionen Euro.

 
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Wenn Bernd Ohnemüller von der Hochbauabteilung der Stadt Kulmbach mit dem Architekten Hans-Hermann Drenske durch die bogenförmige Haupttür der alten Mangersreuther Schule geht, muss er schmunzeln. Denn Ohnemüller selbst drückte in der alten Mangersreuther Schule noch die Schulbank. Sogar an seine einstige Lehrerin erinnert er sich noch. „Aber wir sind eigentlich nie durch den Haupteingang gegangen, der Haupteingang für uns war immer der Nebeneingang“, erinnert er sich. Dennoch soll der echte Haupteingang mit dem markanten bogenförmigen Eingangstor und der prunkvollen Sandsteineinfassung erhalten bleiben, sind sich alle einig – obwohl sicherlich auch in Zukunft der Nebeneingang als Haupteingang genutzt werden wird.

Auch Architekt Drenske macht sich für den Erhalt des Schmuckportals stark. Aus diesem Grund wird an der Vorderseite des Gebäudes nur ein Dämmputz aufgebracht, damit die Sandsteineinfassung noch erhalten bleibt. Auf allen anderen Seiten wird das Gebäude allerdings mit dickem Dämmmaterial eingehüllt, um es energetisch auf den neuesten Stand zu bringen. Auch die Fenster werden ausgetauscht und durch mehrfach-verglaste Kunststofffenster ersetzt. Außerdem bekommt das Gebäude eine neue Heizung. Eigentümer des Gebäudes ist die Bürgerhospitalstiftung. In den nächsten Monaten sollen in das Gebäude, das aus dem Jahr 1920 stammt und nicht unter Denkmalschutz steht, 1,25 Millionen Euro investiert werden. Der Awo-Kreisverband steuert 240 000 Euro bei, die Stadt Kulmbach beteiligt sich mit einem Baukostenzuschuss in Höhe von 800 000 Euro und die Bürgerhospitalstiftung St. Elisabetha will 210 000 Euro zahlen.

Nach Abzug der Fördermittel des Freistaates wird für die Stadt Kulmbach ein Eigenanteil von 350 000 Euro bleiben. „Aber man darf nicht vergessen, dass wir in die Zukunft investieren. Das Gebäude erfährt ja auch eine deutliche Wertsteigerung. Aber der Charme der alten Schule soll erhalten bleiben“, betont Oberbürgermeister Henry Schramm. Der Oberbürgermeister hat es sich zur Aufgabe gemacht, in diesem Jahr in die Kindertagesstätten zu investieren. Fast fünf Millionen Euro sind dafür im städtischen Haushalt eingeplant.

„Wir werden die alten Türen, die noch vorhanden sind, überarbeiten. Aber wir müssen natürlich viel in Sachen Brandschutz machen. Wir brauchen auch eine Fluchttreppe“, erklärt Architekt Drenske. Dass sich auch die Awo an den Kosten beteiligt, ist für die Geschäfsführerin Elisabeth Weith eine Selbstverständlichkeit.

Helmut Völkl, der bei der Stadt für die Kindertagesstätten zuständig ist, freut sich, dass mit der Schaffung von drei Kinderkrippengruppen und einer neuen Kindergartengruppe der Bedarf in Kulmbach noch besser abgedeckt werden kann. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir den Umbau bis zum Beginn des nächsten Kindergartenjahres – also im Herbst 2016 – fertig gestellt haben und dass die Kinderkrippengruppen und die Kindertagesstätte dann nutzbar ist“, sagt Völkl.

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